Weltweit organisiert die IOTA immer wieder Expeditionen, um solche Himmelsereignisse zu beobachten. Die IOTA ist die Internationale Vereinigung für die Zeitmessung von Bedeckungen.
In der kommenden Nacht etwa sind die Mitglieder aufgerufen, die Bedeckung eines schwachen Sterns im Adler durch den Asteroiden (202) Chryseis zu verfolgen. Die rund hundert Kilometer breite Bedeckungszone geht quer durch das mittlere Italien.
Im Idealfall postieren sich die Amateure so, dass sie das nördliche und südliche Ende der Bedeckung erfassen, sowie an etlichen Stationen dazwischen. Dann messen sie, wann der Stern hinter dem Asteroiden verschwindet und wann er wieder auftaucht. Solche Bedeckungen dauern in der Regel nur wenige Sekunden.
Durch die verschiedenen Beobachtungsstandorte scannen die Amateure mit dem bedeckten Stern geradezu den Asteroiden. Gelingen die Messungen, so sind hinterher Form und Größe des Asteroiden präzise bekannt. Wenn der Asteroid einen Mond hat, so ist dies mit etwas Glück bei einer Sternbedeckung ebenfalls zu bemerken.
Profi-Astronomen können diesen Aufwand niemals leisten – sie arbeiten an den wenigen Großsternwarten. Wann immer mehrere flexible Beobachter gebraucht werden, schlägt die Stunde der Amateure.