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Doping
WADA im Besitz der Datenbank des Moskauer Labors

Die Datensammlung enthält nach WADA-Angaben alle Doping-Testdaten zwischen Januar 2012 und August 2015. Während dieses Zeitraums sollen in Russland tausendfach Dopingfälle vertuscht worden sein.

Von Moritz Folk | 10.11.2017
    Russlands Anti-Doping-Agentur Rusada dementiert das angebliche Doping-Eingeständnis seiner Chefin.
    Russlands Anti-Doping-Agentur Rusada dementiert das angebliche Doping-Eingeständnis seiner Chefin. (picture alliance / Anton Denisov / Sputnik / dpa)
    Es könnte ein entscheidender Mosaikstein in der Beweiskette sein, um Russland staatliches Doping nachzuweisen. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist im Besitz der Datenbank des Moskauer Doping-Labors. Durch das Datenmaterial sieht die WADA die Erkenntnisse des unabhängigen Sonderermittlers Richard McLaren und "die Beweisbasis der WADA gestärkt".
    Keine Informationen heute darüber, wie man an die Daten gelangt ist. Die New York Times berichtet, sie stammen von einem Whistleblower, der aktiv wurde, nachdem die russische Seite die Herausgabe verweigert hatte.
    Eine härtere Bestrfaung ist möglich
    Auf einer Sitzung Anfang Dezember will die IOC-Exekutive über Sanktionen gegen Russland entscheiden. Die neuen Daten könnten eine härtere Bestrafung der Russen rechtfertigen. Zuvor berät noch die WADA selbst, ob die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA wieder anerkannt wird.
    Zwei Voraussetzungen dafür seien zwingend, heißt es: Die Anti-Doping-Verantwortlichen in Russland müssten McLarens Ergebnisse anerkennen und die Regierung müsse uneingeschränkten Zugang zu sämtlichen Dopingproben und Daten ermöglichen.
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