
Es ist eine gewaltige Studie, mit der das renommierte Fachblatt "The Lancet" aufwartet. In ihr sind die Daten von mehr als 135.000 Menschen aus 18 Ländern über einen Zeitraum von mehr als sieben Jahren ausgewertet worden.
Vor allem wegen ihrer Ergebnisse dürfte die Studie hohe Wellen schlagen. Sie kommt zu dem Fazit: Ein hoher Anteil von Kohlenhydraten in der Nahrung ist ungesund. Laut der Studie erhöhen Kohlenhydrate das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Fette hingegen erhöhen dieses Risiko neuesten Erkenntnissen nach nicht. Damit geraten alte Medizin-Dogmen ins Wanken.
Michael Ristow ist Internist und Professor für Energiestoffwechsel an der ETH Zürich. Auch aus seiner Sicht sind Kohlenhydrate mit Vorsicht zu genießen. Die Ernährungsempfehlung, mindestens 50 Prozehnt der Tagesenergie durch Kohlenhydrate herbeizuführen, sei überholt, sagte er im Dlf. Je weniger man davon esse, desto geringer sei die Gesamtsterblichkeit. Wer jetzt aber glaube, durch mehr Eiweiß statt durch Kartoffeln und Co seinem Körper Gutes zu tun, liege ebenfalls falsch.
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