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Freiburger Dopingskandal
Klümper "war ein Arzt ohne Grenzen"

Neue Erkenntnisse der Kommission, die den Dopingskandal am Freiburger Universitätsklinikum aufarbeitet: Der Sportarzt Armin Klümper soll Geld von staatlichen Stellen und Vereinen bekommen haben. Es sei klar gewesen, dass dafür "von ihm Doping erwartet wird", sagte Kommissionsmitglied Gerhard Treutlein im DLF.

Gerhard Treutlein im Gespräch mit Philipp May | 22.02.2015
    Ein Tropfen an der Nadel einer Spritze
    Seit fast acht Jahren versucht eine Kommission die Dopingverwicklungen der Sportmedizin-Abteilung am Freiburger Universitätsklinikum aufzuarbeiten. (dpa / picture-alliance / Patrick Seeger)
    Offen von Doping gesprochen wurde wohl nicht, meinte Gerhard Treutlein in der Sendung "Sport am Sonntag": "Aber über Erwartungen und Geldgaben kam es bei Klümper und auch bei anderen Ärzten so an, dass von ihm Doping erwartet wird." Das ist eine der wichtigsten neuen Erkenntnisse der Kommission, die schon seit fast acht Jahren versucht die Dopingverwicklungen der Sportmedizin-Abteilung am Freiburger Universitätsklinikum aufzuarbeiten.
    Nach eigenem Ermessen
    "Das Geld ist in erster Linie vom Staat gekommen, zum Teil eben aber auch von Vereinen, die von Klümper mit Medikamenten und auch mit Rezepten versorgt worden sind", sagte Gerhard Treutlein weiter. Seiner Einschätzung nach war Armin Klümper in der Therapie ein "Arzt ohne Grenzen" - der sich "im Großen und Ganzen" weder um Anti-Doping-Regeln noch um Regeln zu Abrechnungsverfahren gekümmert habe.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis zum 22. August nachhören.