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Gefangen im Körper

Der Patient liegt regungslos im Bett. Die Augen sind geöffnet. Der Blick starr. Durch eine Magensonde wird er ernährt. Ein Schlauch ragt aus der Luftröhre heraus. Immer wieder muss der Speichel abgesaugt werden, sonst würde der Patient daran ersticken.

    Wachkoma heißt das. Die Ärzte nennen es apallisches Syndrom – ein Krankheitsbild, das durch schwerste Schädigung des Gehirns hervorgerufen wird.

    Es kann jeden treffen. Ausgelöst durch einen schweren Unfall mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma oder nach einem Herzkreislaufstillstand, wenn das Gehirn zu lange ohne Sauerstoff versorgt wurde. Tage, Wochen, Monate und Jahre kann ein Mensch in diesem Zustand überleben - mit medizinischer Hilfe.

    In diesem Zustand stellen sich Angehörige immer wieder eine Frage. Was bekommt dieser Mensch überhaupt noch vom Leben mit? Diese Frage wollen wir in diesem Wochenendjournal versuchen zu beantworten.