Der Lauf der Sonne am Himmel ist nur eine scheinbare Bewegung. Er spiegelt die Bewegung der Erde wider. Morgen erreicht die Erde die Position, in der Nord- und Südhalbkugel genau gleich zur Sonne orientiert sind.
Tag und Nacht sind überall auf der Erde zwölf Stunden lang - es ist Herbsttagundnachtgleiche.
Ab morgen wendet die Erde ihre Nordhalbkugel allmählich von der Sonne ab. Dafür bekommt dann die Südhalbkugel von Tag zu Tag mehr Licht.
Am Nordpol geht jetzt die Sonne unter und es beginnt die sechsmonatige Polarnacht. Am Südpol klettert die Sonne über den Horizont, um bis zu unserem Frühlingsanfang im März zu scheinen.
Jahreszeitenwechsel aufgrund geneigter Erdachse
Den Wechsel der Jahreszeiten gibt es, weil die Erdachse um etwa 23,5 Grad geneigt ist. Stünde die Erdachse senkrecht auf der Erdbahn, gäbe es keine Jahreszeiten und Tag und Nacht wären immer zwölf Stunden lang.
Bei der Venus ist die Neigung dramatisch. Unser Nachbarplanet steht fast senkrecht auf seiner Bahn - aber kopfüber. Die Venus dreht sich, bezogen auf die anderen Planeten, "falsch" herum. Die Sonne geht im Westen auf, Jahreszeiten gibt es dort nicht.
Bei uns beginnt nun das Winterhalbjahr - weil in dieser Zeit die Erde ihren sonnennächsten Bahnpunkt passiert und daher schneller unterwegs ist als sonst, sind Herbst und Winter etwa eine Woche kürzer als Frühling und Sommer.