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Knochenfund in Äthiopien
Gattung Homo könnte noch älter sein

Frühmenschen der Gattung Homo könnten nach einer neuen Studie schon vor 2,8 Millionen Jahren gelebt haben - und damit 400.000 Jahre früher als bisher angenommen. Das hat die Untersuchung eines in Äthiopien gefundenen Knochenfragments ergeben. Dennoch sei die Forschung weiter denn je davon entfernt mit einer Stimme zu sagen, wo, wann und aus wem genau die Gattung Homo hervorgegangen sei, sagt Wissenschaftsjournalist Michael Stang.

Michael Stang im Gespräch mit Ralf Krauter | 05.03.2015
    Das Fundstück aus Äthiopien: eine linke Unterkieferhälfte mit fünf Zähnen.
    Das Fundstück aus Äthiopien: eine linke Unterkieferhälfte mit fünf Zähnen. (picture alliance / William Kimbel / Science)
    Die Forscher, die im Fachmagazin "Science" den ihrer Einschätzung nach ältesten Vertreter der Gattung Homo präsentieren, machen diese Interpretation an einem Weisheitszahn fest, der in einem Stück Kieferknochen steckt. Denn der dritte hintere Backenzahn ist bisher nur bei den Vertretern der Gattung Homo bekannt und der jetzige Fund - ein Unterkieferfragment aus Äthiopien, 2,8 Millionen Jahre alt - verfügt über diesen Mahlzahn, sagt Wissenschaftsjournalist Michael Stang.
    Also argumentiere das US-amerikanische Forscherteam, dass es sich hier um einen Vertreter unserer Gattung Homo handeln müsse. Daraus folge dann automatisch, dass der Ursprung der Gattung Homo weiter zurückliege, und zwar um rund 400.000 Jahre. Trotz der neuen Erkenntnisse sei die Wissenschaft weiter denn je davon entfernt mit einer Stimme zu sagen, wo, wann und aus wem genau die Gattung Homo hervorgegangen sei.
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