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Manila
Papst ruft zu mehr Schutz von Kindern auf

Es ist der Höhepunkt und der Abschluss seiner fünftägigen Reise: Trotz strömenden Regens waren offiziellen Schätzungen zufolge rund sechs Millionen Menschen zur Abschlussmesse von Papst Franziskus in Manila gekommen. Ein Schwerpunkt seiner Predigt legte er auf die Situation der Straßenkinder, deren Zahl in den vergangenen Jahren drastisch zugenommen hat.

    Papst Franziskus küsst ein Baby bei seinem Besuch auf den Philippinen
    Papst Franziskus küsst ein Baby bei seinem Besuch auf den Philippinen (dpa / picture alliance / Zalrian Z. Sayat)
    Es könne nicht sein, dass "Kinder ihrer Hoffnung beraubt und dazu verurteilt werden, auf der Straße zu leben". Jedes Kind müsse als Geschenk betrachtet, angenommen und beschützt werden.
    In Anwesenheit von Staatspräsident Benigno Aquino mahnte der Papst zu sozialer Gerechtigkeit und prangerte Korruption an. Alle Bürger müssten am "Aufbau einer Welt der Gerechtigkeit, der Rechtschaffenheit und des Friedens" mitwirken. Diese beginne in den Familien und kleinen Gemeinschaften.
    Mit seinem Besuch wollte Franziskus die Feiern zum 500-Jahr-Jubiläum der Kirche auf den Philippinen im Jahr 2021 einleiten. Nur auf den Philippinen stellen Katholiken die Bevölkerungsmehrheit in Asien. Vier von fünf der 100 Millionen Einwohner sind Katholiken: In seiner Messe hatte er die Menschen aufgerufen, ihre Verantwortung für den gesamten Kontinent wahrzunehmen. Die Gläubigen sollten "hervorragende Missionare in Asien sein".
    Papst Franziskus bei der Abschlussmesse in Manila.
    Papst Franziskus ließ sich durch den Regen nicht beeindrucken. (AFP / Ted Aljibe)
    Zuvor hatte der Papst bei einem Treffen mit philippinischen Jugendlichen für die Frau gebetet, die gestern nach einer Messe in Tacloban ums Leben gekommen war. Er rief die 20.000 Teilnehmer auf dem Campus der Katholischen Universität von Manila zu einer Schweigeminute auf. Die Mitarbeiterin einer amerikanischen Hilfsorganisation war von einer umstürzenden Lautsprecheranlage erschlagen worden.
    (dk/sdö)