Auch als "Jeunehomme-Konzert" ist Mozarts 9. Klavierkonzert bekannt. Das Werk heißt aber nicht so, weil Mozart ein junger Mann war, als er es komponierte – 21 Jahre war er da alt -, sondern weil er das dreisätzige Werk für eine berühmte Pianistin komponiert hatte, die mit Nachnamen Jeunehomme hieß – im Jahr 1777. Der Konzert-Name paßt aber auch unabhängig von der Widmungsträgerin, denn die Komposition ist voll jugendlicher Frische. Selbstbewußt tritt das Klavier gleich zu Beginn auf. Tief traurig, verletzt und vollkommen erschöpft klingt der zweite Satz und frisch, impulsiv und vital der dritte.
Wie Mozart hier kompositorisch vorgeht, wie er gezielt die Tonart Es-Dur einsetzt und welcher rhetorischen Mittel er sich bedient, das erläutert die junge Münchner Pianistin Sophie Pacini im Gespräch und mit vielen Klangbeispielen am Flügel im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in Köln. Im zweiten Teil der Sendung erklingen die Sätze zwei und drei am Stück.