Der Dom mit seiner Doppelchor-Anlage sei ein wunderschönes Kleinod, sagte die Dombaumeisterin Regine Hartkopf im Dlf. Die Glasmalereien der Fenster aus dem 13. bis 15. Jahrhundert "ein unglaublicher Schatz", bis heute im Wesentlichen unverändert. Auch die Stifterfiguren - etwa die Uta von Ballenstedt - seien bereit für die Besucher. Diese Schätze müssten weiter gepflegt werden.
Den größten Handlungsbedarf sieht Hartkopf allerdings bei der Besucherattraktivität: "Da dürfen wir uns schon noch ein bisschen strecken." Ein Welterbe-Zentrum soll dazu eingerichtet werden. Darin soll der Dom nicht nur erklärt, sondern auch in die Saale-Unstrut-Region einbettet werden - und in die Lebenswirklichkeit des Hochmittelalters, aus der heraus dieses prägende Gebäude entstand.
Besuchermagnet und Ort des Gebets
Der Vorplatz zum Dom soll besucherfreundlicher umgestaltet werden. Außerdem sollen die Besucher um den Dom bald ein breites Angebot an Cafés und Restaurants vorfinden.
Der Welterbe-Titel soll den Naumburger Dom zu einem noch stärkeren Besuchermagneten machen. Dazu forderte die Denkmalschützerin eine gemeinsame Anstrengung der Vereinigten Domstifter, der Kommune, des Landkreises, des Landes Sachsen-Anhalt und auch des Bundes. Gleichzeitig sei aber wichtig, so die Dombaumeisterin, dass der Dom ein Ort des Gebets bleibt.