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Neue Deutschlandfunk-Produktionen
Arien von Carl Heinrich Graun

Bekanntlich hatte der Preußenkönig Friedrich II. ein besonderes Faible für die Musik, und so brachte er nach seiner Thronbesteigung 1740 eine ganze Reihe hervorragender Musiker mit nach Berlin. Zum Kapellmeister ernannte er Carl Heinrich Graun und schickte ihn zuerst nach Italien, um dort Sängerinnen und Sänger für die neue Hofoper einzukaufen.

Am Mikrofon: Helga Heyder-Späth |
    Die russische Sopranistin Julia Lezhneva
    Bravourös und brillant in allen Lagen: Die Sopranistin Julia Lezhneva (picture-alliance / dpa / EPA / Zsolt Szigetvary)
    Die italienische Oper stand Mitte des 18. Jahrhunderts hoch im Kurs in Berlin und Graun lieferte dazu etliche beeindruckende Beiträge. Viele seiner Opern lagen jedoch bislang wenig beachtet in der Berliner Staatsbibliothek. Jetzt hat Julia Lezhneva die alten Manuskripte gesichtet und zusammen mit Concerto Köln im Deutschlandfunk Kammermusiksaal elf eindrucksvolle Sopran-Arien aus Grauns Opern aufgenommen, zehn davon als Weltersteinspielungen. Diese Kleinode zeigen Graun als einen Meister der Italianità. Gleichzeitig erweisen sie sich als ein geradezu ideales Repertoire für die junge russische Sopranistin, die selbst virtuoseste Arien mit atemberaubender Leichtigkeit präsentiert, wie auch für beeindruckend innige Momente sorgt.
    Berliner Opernvirtuosität neu entdeckt
    Arien von Carl Heinrich Graun in Weltersteinspielungen
    Julia Lezhneva, Sopran
    Concerto Köln
    Leitung: Mikhail Antonenko
    Aufnahme vom September 2016