Erwartungsgemäß ist die Ceres-Oberfläche von zahllosen Kratern zernarbt. Dabei fällt auf, dass besonders große Krater von mehreren hundert Kilometern Durchmesser fehlen. Dies könnte bedeuten, dass der äußere Bereich des Zwergplaneten vergleichsweise plastisch ist und größere Vertiefungen allmählich auffüllen kann.
Das passt zu den Messungen des Schwerefeldes, die sich aus dem Einfluss des Zwergplaneten auf die Umlaufbahn der Sonde ableiten lassen. Sie zeigen, dass das Innere von Ceres weitgehend differenziert ist.
Das heißt: Schwerere Bestandteile wie Gestein und Metalle sind im Laufe der Zeit nach unten gesunken, während leichtere Verbindungen wie etwa Wassereis nahe der Oberfläche verblieben.
Dafür spricht auch der Berg Ahuna Mons, der durch Kryo-Vulkanismus aufgetürmt wurde, also durch aufsteigende Eismassen. Zudem hat das europäische Infrarot-Teleskop Herschel Wasserdampf in der Umgebung von Ceres nachgewiesen.
Selbst das altgediente Weltraumteleskop Hubble lieferte zuletzt neue Erkenntnisse: Danach sind an manchen Stellen auf Ceres Schwefel- und Schwefeldioxid-Ablagerungen zu finden. Sie wurden möglicherweise durch geothermale Prozesse freigesetzt.