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Spacelab im Shuttle
Die D-1-Mission

Heute vor 30 Jahren richtete sich die Aufmerksamkeit der deutschen Medien auf Cape Canaveral und auf Oberpfaffenhofen, einen kleinen Ort südwestlich von München.

Von Hermann-Michael Hahn | 30.10.2015
    Die D1-Crew während des Trainings
    Die D1-Crew während des Trainings (NASA)
    Zum ersten Mal in der Geschichte des amerikanischen Space-Shuttles startete der Raumtransporter mit acht Besatzungsmitgliedern in die Umlaufbahn.
    Zu ihnen gehörten die Nutzlastspezialisten Reinhard Furrer und Ernst Messerschmid aus Deutschland und der ESA-Astronaut Wubbo Ockels aus den Niederlanden.
    Während ihrer sieben Tage dauernden Mission absolvierten sie rund 80 Experimente an Bord des europäischen Raumlabors Spacelab. Dieser Forschungsbetrieb wurde - ebenso wie das Raumlabor selbst - erstmals in der Geschichte der Shuttle-Missionen nicht von Houston aus betreut und verfolgt, sondern vom Deutschen Satellitenkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen.
    Die D1-Crew während der Mission in der Schwerelosigkeit
    Die D1-Crew während der Mission in der Schwerelosigkeit (NASA)
    Vorausgegangen war ein jahrelanges Training, das die Wissenschaftsastronauten mit den verschiedensten Disziplinen der Schwerelosigkeitsforschung vertraut gemacht hatte.
    Von den drei Nutzlastspezialisten lebt heute nur noch einer: Ernst Messerschmid, der später eine Professur für Weltraumtechnik annahm und viele Jahre hindurch das Institut für Raumfahrtsysteme der Universität Stuttgart leitete.
    Von 2000 bis 2004 war er als Direktor des ESA-Astronautenzentrums vorübergehend für die Ausbildung seiner Nachfolger verantwortlich.
    Reinhard Furrer kam vor 20 Jahren nach einer Flugschau in Berlin-Johannisthal beim Absturz eines historischen Kleinflugzeugs ums Leben, Wubbo Ockels erlag im vergangenen Jahr einem Krebsleiden.