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Terrorgefahr
"Auch ein Versagen unsererseits"

Völlig verhindern werden lassen sich Anschläge wie der von Nizza nicht. Davon ist der CDU-Politiker Karl Lamers überzeugt. Man müsse sich aber fragen, warum Franzosen und Belgier die Loyalität gegenüber dem eigenen Staat aufkündigten und sich in den Dienst einer so abstrusen Ideologie stellten, sagte Lamers im DLF.

Karl Lamers im Gespräch mit Kathrin Hondl |
    In Nizza haben Menschen nach dem Anschlag Blumen niedergelegt.
    In Nizza haben Menschen nach dem Anschlag Blumen niedergelegt. (picture alliance / dpa / Andreas Gebert)
    Lamers sagte im Deutschlandfunk, man habe es mit einem Krieg im übertragenen Sinne zu tun. "Er ist sehr viel anders, denn der Feind steht im Lande." Bereits frühere Anschläge hätten gezeigt, dass Staatsbürger Frankreichs oder Belgiens im Auftrag des IS handelten. Der Anschlag sei eine Herausforderung der westlichen Lebensweise und "unserer inneren und moralischen Stärke", meinte der CDU-Politiker. Darauf müsse man sich einstellen. Denn wenn selbst autochtone Franzosen und Belgier der IS-Ideologie folgten, dann "ist das ja irgendwo auch ein Versagen unsererseits".
    Lamers erklärte, Frankreich gelte als Inkarnation der westlichen Lebensart. "Es ist klar, dass wir gemeinsam handeln müssen, weil wir gemeinsam herausgefordert sind." Auch mit Blick auf den Brexit betonte Lamers: "Es ist vor allem eine Krise unserer eigenen Welt." Deutschland komme eine besondere Verantwortung für den Nachbarn zu, weil es in der jetzigen Situation noch das stabilste Land sei. Und Europa sei ohne Frankreich und Deutschland undenkbar.
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