Das Gregory-Teleskop umfasst zwei parabelförmig gewölbte Hohlspiegel, die in Kombination ein aufrechtes Bild des betrachteten Objekts liefern. Dabei wirft der größere Hauptspiegel das auftreffende Licht auf einen vorgelagerten, kleineren Sekundärspiegel, der es seinerseits durch eine zentrale Bohrung im Hauptspiegel am hinteren Ende nach außen leitet.
Weitere fünf Jahre später, 1668, präsentierte Isaac Newton seine Variante des Spiegelteleskops. Hier wurde das vom Hauptspiegel reflektierte und gebündelte Licht durch einen kleinen Planspiegel seitlich aus dem Fernrohr ins Okular gelenkt. Ein solches Teleskop war einfacher zu bauen.
Doch es dauerte nicht lange, bis auch eine französische Teleskopvariante ins Rennen geschickt wurde – von Laurent Cassegrain, einem katholischen Priester aus Chartres. Ähnlich wie beim Gregory-Teleskop leitete Cassegrain den Strahlengang durch eine zentrale Bohrung des Hauptspiegels am hinteren Ende aus dem Tubus, benutzte dafür aber einen nach außen gewölbten Sekundärspiegel. Dadurch kam er mit einer geringeren Baulänge des Teleskops aus, was schließlich im 20. Jahrhundert den Siegeszug dieser Variante beflügelte.