Dabei sorgt der Pirouetteneffekt dafür, dass der entstehende Stern sich immer schneller dreht.
Entsprechend galt die Rotationsdauer eines Sterns als eine Art Erkennungsgröße für sein Alter, wobei die der Abschätzung zugrunde liegende Methode als Gyrochronologie bezeichnet wird.
Als Bremse wirkt zum einen der stetige, wenn auch geringe Materieverlust in Form von Sternwinden, zum anderen die Wechselwirkung des stellaren Magnetfeldes mit seiner Umgebung
Europäische und amerikanische Astronomen fanden nun aber Sterne, die zwar älter als die Sonne sind, aber dennoch deutlich schneller rotieren als diese.
Das, so die Wissenschaftler, lasse sich nur durch modifizierte Sternentwicklungsmodelle erklären, bei denen die Magnetbremse etwa zur Lebensmitte des Sterns deutlich an Kraft verliere.
Da die Sonne diese kritische Phase innerhalb der nächsten halben Milliarde Jahre erreichen werde, bleibe dies auch nicht ohne Wirkung auf die Erde. So sei etwa damit zu rechnen, dass die vom Magnetfeld der Sonne gespeiste Sonnenaktivität in fernerer Zukunft geringer werde.
Eine dann eventuell noch existierende hochtechnisierte Zivilisation könnte davon profitieren: Denn es träten dann weniger Sonnenstürme auf und auch Astronauten auf interplanetaren Raumflügen wären weniger gefährdet als heutzutage.