Naturkatastrophen
131 Milliarden Dollar Schaden im ersten Halbjahr 2025

Waldbrände, Stürme, Erdbeben und andere Naturkatastrophen haben im ersten Halbjahr Schäden in Höhe von rund 130 Milliarden Dollar angerichtet. Das zeigen Daten des Rückversicherers Munich Re.

    Im wohlhabenden Stadtteil Pacific Palisades von Los Angeles am Rande von Malibu ist ein Feuer ausgebrochen.
    Waldbrände in Kalifornien im Januar 2025 (ZUMA Press Wire / dpa / Amy Katz)
    Es waren die zweithöchsten Schäden eines ersten Halbjahrs seit 1980 und deutlich mehr als im langjährigen Schnitt. Nur im Jahr 2011 waren die Schäden in einem ersten Halbjahr noch höher, damals ausgelöst durch das verheerende Erdbeben in Japan und den folgenden Tsunami. "Steigende Schäden aus Wetterkatastrophen sind die neue Normalität", sagte Tobias Grimm, der Chefklimatologe des Münchner Dax-Konzerns.
    Im ersten Halbjahr dieses Jahres richteten allein die Feuer in Kalifornien Schäden von rund 53 Milliarden Dollar an. Laut den Analysten war dies die teuerste Brandkatastrophe aller Zeiten. Abgesehen von den Waldbränden in und um Los Angeles gab es zahlreiche schwere Unwetter und Tornados, so dass sich die Gesamtschäden in den Vereinigten Staaten am Ende auf 92 Milliarden Dollar summierten, 70 Prozent der weltweiten Gesamtsumme. 

    Niedrige Schäden in Europa - aber keine Entwarnung

    Ungeachtet der vergleichsweise niedrigen Schäden in Europa könne die Munich Re auch hier keine Entwarnung geben, sagte Grimm. "Es war Glück, dass es in den ersten sechs Monaten keine großen Wetterkatastrophen gab." Ein Naturereignis fiel aber auch in Europa aus dem Rahmen: Der Fels- und Eissturz im Schweizer Kanton Wallis, der Ende Mai das Dorf Blatten verschüttete.
    Diese Nachricht wurde am 29.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.