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150 Jahre Reclam Universalbibliothek
Der Kanon aus Leipzig

Im November feiert der Reclam-Verlag das 150-jährige Jubiläum seiner inzwischen legendären Universal-Bibliothek. Fast jeder kennt aus Schule oder Universität die preiswerten gelben Hefte, die praktisch einen Kanon der Weltliteratur darstellen. Doch was heißt Kanon heute?

Jan Drees im Gespräch mit Stefan Neuhaus und Karl-Heinz Fallhuber |
    Der Reclam-Verlag auf der Buchmesse Leipzig 2011
    Der Reclam-Verlag auf der Buchmesse Leipzig 2011 (picture alliance / dpa / Peter Endig )
    An Reclams Gründungsort Leipzig spricht "Büchermarkt"-Redakteur Jan Drees mit Karl-Heinz Fallbacher, dem Marketing- und Vertriebsleiter des Reclam-Verlags und Herausgeber verschiedener Bücher und Chroniken, und mit Professor Stefan Neuhaus aus Koblenz, der 2016 einen umfangreichen Sammelband herausgegeben hat.
    Professor Stefan Neuhaus aus Koblenz
    Professor Stefan Neuhaus aus Koblenz (Deutschlandradio / Stefan Fischer)
    Stefan Neuhaus' Band trägt den Titel: "Was wir lesen sollen - Kanon und literarische Wertung am Beginn des 21. Jahrhunderts", erschienen im Verlag Königshausen und Neumann. - "Was wir lesen sollen - diese Frage wird meist intuitiv und vor dem Hintergrund der eigenen, aktuellen Leseerfahrung beantwortet." Welchen Stellenwert hier im Besonderen Reclams Universal-Bibliothek zugeschrieben werden kann, soll in der 20-minütigen Livesendung ebenso debattiert werden wie Fragen zur Bedeutung des Kanons im Zeitalter von Social-Media-Empfehlungen und zahlreichen Empfehlungslisten im Internet - und natürlich jene, die besonders drängend ist: Unter welchem Druck steht die Reclam-Universal-Bibliothek im Zeitalter der Literaturapps, die für wenige oder manchmal sogar gar kein Geld die gemeinfreien Schätze der Literaturgeschichte verfügbar machen?
    Karl-Heinz Fallbacher, Marketing- und Vertriebsleiter des Reclam-Verlags
    Karl-Heinz Fallbacher, Marketing- und Vertriebsleiter des Reclam-Verlags (Deutschlandradio / Stefan Fischer)