
In einer gemeinsamen Erklärung verurteilten sie die unzureichende Versorgung der Bevölkerung mit Hilfsgütern. Dass Zivilisten beim Versuch, an Lebensmitteln zu kommen, getötet würden, sei schrecklich.
Bundesaußenminister Wadephul zeigte sich angesichts der Ausweitung der israelischen Offensive im Gazastreifen allerdings tief besorgt über die Lage der palästinensischen Zivilbevölkerung. In einem Telefonat mit Israels Außenminister Saar habe er seine "größte Sorge über die katastrophale humanitäre Lage" ausgedrückt, erklärte Wadephul im Onlinedienst X. Die Bundesregierung fordere Israel dringend auf, die Vereinbarungen mit der EU zur Ermöglichung humanitärer Hilfe umzusetzen.
Israel wies die Darstellung der 25 Staaten zurück. Diese berücksichtige nicht die Realität vor Ort und sende ein falsches Signal an die Hamas, erklärte Außenminister Saar.
Ausweitung der Offensive im Gazastreifen
Die israelische Armee weitete wie angekündigt ihre Offensive auf das Zentrum des Gazastreifens aus. Berichten zufolge sind israelische Panzer erstmals in die Stadt Deir al-Balah vorgerückt. Nach palästinensischen Angaben wurden mindestens drei Menschen getötet. Die Armee hatte gestern angekündigt, auch dort anzugreifen, wo man bisher nicht im Einsatz gewesen sei. Ein Militärsprecher rief in dem Gebiet lebende Palästinenser auf, sich weiter südlich in Sicherheit zu bringen.
Guterres: Israel muss mehr humanitäre Hilfe erlauben
UNO-Generalsekretär Guterres beklagte die Zustände im Gazastreifen. Er sei entsetzt darüber, dass die letzten lebenswichtigen Versorgungswege für die Menschen zusammenbrächen. Guterres forderte Israel auf, humanitäre Hilfe mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln zu erlauben.
Diese Nachricht wurde am 21.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.