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50 Jahre PLO
Metamorphosen einer Befreiungsbewegung

Die Palästinensische Freiheitsbewegung PLO spielt eine zentrale Rolle im Nahost-Konflikt. Immer wieder versuchte sie sich als gemäßigtes Gegenüber mit Israel zu verständigen. Vor 50 Jahren wurde sie gegründet.

Von Peter Philipp | 01.06.2014
    Der Nahe Osten im Jahr 1964: Die letzten 17 Jahre waren – mit dem Ende der britischen Mandatszeit, der Gründung des Staates Israel und einem Krieg – ereignisreich gewesen wie selten zuvor in dieser Region: Großbritannien hatte sich 1947 außerstande gesehen, der wachsenden Unruhen und Zusammenstöße zwischen Palästinensern und jüdischen Einwanderern Herr zu werden und ließ Kolonialminister Arthur Creech Jones verkünden:
    "Auf Anweisung der Regierung Seiner Majestät gebe ich feierlich bekannt, dass man in Ermangelung einer Regelung beschlossen hat, den vorzeitigen Rückzug britischer Truppen und der britischen Verwaltung aus Palästina zu planen."
    Dieser Rückzug fand im Mai 1948 statt. Das Mandat fiel an die Vereinten Nationen zurück; diese hatten bereits einen Teilungsplan für Palästina in einen jüdischen und einen arabischen Staat beschlossen. Als der britische Hochkommissar aber Palästina verließ, da wurde nur der jüdische Staat – Israel – ausgerufen. Die Araber in Palästina und den Nachbarländern hatten den Teilungsplan abgelehnt - und mit dem Ende des britischen Mandats setzte ihr Angriff auf Israel ein, ein Krieg, der mit einer arabischen Niederlage enden sollte. Israel weitete sein Staatsgebiet aus und fast eine Million Palästinenser wurden vertrieben oder mussten fliehen. Die meisten kamen in primitiven Flüchtlingslagern in den Nachbarländern unter, wo sich die UNO um ihre Grundversorgung kümmerte. Jeder Widerstand schien gebrochen.
    Abdallah Frangi, selbst Flüchtling, später erster offizieller Vertreter der Palästinenser in Deutschland und heute ein Berater von Präsident Mahmud Abbas, erinnert sich:
    "Die arabischen Staaten haben damals einen Waffenstillstand mit Israel gemacht und sie haben sich verpflichtet, keine militärischen Aktionen gegenüber Israel zu unternehmen. Die Palästinenser, die vertrieben worden waren, waren erst mal mit sich beschäftigt, und um zu überleben hat man sich nicht sofort mit dem Widerstand beschäftigt. Aber ein Jahr danach sammelten sich die Palästinenser in den Flüchtlingslagern. Also '49/'50, bis '52. Und es gab hier und dort arabische Parteien – wie die "Baath"-Partei –, und viele Palästinenser haben sich diesen Parteien angeschlossen: Die ersten palästinensischen Organisationen im Rahmen der arabischen Staaten, aber sie waren abhängig von diesen.
    Der wichtigste arabische Staat schon zu jener Zeit war Ägypten, damals unter der Herrschaft von Präsident Gamal Abdel Nasser. Getrieben von der Idee einer arabischen Einheit ging dieser Vereinigungen mit Syrien, dem Jemen und Irak ein, diese waren aber von kurzer Dauer. Der Palästina-Krieg von 1948 und der Suez-Krieg von 1956 hinterließen in Ägypten zwar ein tiefes Trauma, Nasser machte sich dennoch zum wichtigsten Fürsprecher der Palästinenser:
    "Die Araber aus Palästina wollten in ihre Heimat zurückkehren und ihren Besitz zurückerlangen. Wie war die Antwort der Israelis? Die Antwort der Israelis war: Nein. Sie wollen keinem einzigen die Rückkehr erlauben und ihnen nicht die Heimat zurückgeben. Was können wir da tun? Man hat Rechte, aber niemand ist bereit, einem dazu zu verhelfen. Dann heißt die einzige Lösung doch: Gewalt."
    Die Gründung der PLO - Querdenker unerwünscht
    Wie die anderen arabischen Führer auch, so wollte Nasser aber die Kontrolle darüber besitzen, ob, wann und wie Gewalt ausgeübt wird. Im Frühjahr 1964 lud er zur ersten Gipfelkonferenz der Arabischen Liga nach Kairo ein. Hier wurden die Weichen gestellt zur Gründung der PLO, der "Palästinensische Befreiungs-Organisation" unter der Führung des 56-jährigen Ahmed Shukeiry, einem palästinensischen Juristen, der bereits Syrern und Saudis gedient hatte, in der UNO und in der Arabischen Liga:
    "Eure Hoheit, Exzellenzen, Vertreter der arabischen Könige und der arabischen Präsidenten, meine Schwestern und Brüder – an diesem historischen Tag versammelt sich das palästinensische Volk in der ewigen Stadt Jerusalem - zum ersten Mal nach der Katastrophe Palästinas."
    Nicht nur Shukeiry, sondern wohl auch den meisten der 396 Vertreter der Flüchtlinge war die historische Bedeutung des Treffens vom 28. Mai bis zum 2. Juni 1964 im Ostjerusalemer "Orient House" bewusst: Dies war die erste Zusammenkunft des "Palästinensischen Nationalrates" (PNC) – des neuen Exilparlaments –, und dessen wichtigste Aufgabe sollte die Gründung der "PLO" sein - der "Palästinensischen Befreiungs-Organisation".
    "Das war für Nasser ungefähr, was er brauchte. Nasser wollte die arabischen Völker gewinnen für die arabische Einheit und Großarabien. Und die Palästinenser waren durch ihre Zerstreuung überall in der Arabischen Welt eine politische Kraft, die ihm hilft in diese Richtung. Wir haben nur gesagt: 'Wir sind Palästinenser'. Punkt."
    Bereits einige Jahre zuvor hatten junge Palästinenser – unter ihnen der damals noch unbekannte Yasser Arafat – in Kuwait eine Geheimorganisation gegründet: Die "Palästinensische Befreiungsbewegung", deren arabische Anfangsbuchstaben rückwärts gelesen den Namen "FATAH" ergaben. Nasser war aber nicht bereit, diese Richtung zu unterstützen:
    "Al Fatah hat er nicht akzeptiert, weil ein Gerücht war, dass die Mitglieder von Al Fatah Nähe zu Muslimbrüdern hatten. Und deswegen waren sie Al Fatah gegenüber misstrauisch."
    Das Misstrauen Nassers wurde geteilt von den wichtigsten anderen arabischen Staaten, und so gab es uneingeschränkte Zustimmung, als am 1. Juni 1964 in Ostjerusalem die PLO gegründet wurde. Wer anders dachte, war an dem Treffen im "Orient House" nicht beteiligt. Zum Beispiel Yasser Arafat, der mitsamt den anderen Führern der "Fatah" überzeugt war, dass nur der bewaffnete Kampf der Palästinenser etwas nütze, nicht aber deren Segeln im Windschatten der arabischen Staaten.
    "Alle arabischen Staaten, die um Israel waren, waren halbherzig bei der Unterstützung der Palästinenser. Wenn sie jemanden unterstützten, dann wollten sie hundertprozentige Loyalität von ihm haben. Und wir haben versucht, die Interessen derjenigen, die uns unterstützt haben, zu berücksichtigen, aber wir haben auch auf unserer Unabhängigkeit von den arabischen Staaten bestanden, haben dafür gekämpft."
    Erste Militärische Aktionen gegen Israel
    Immerhin aber hatte die "Fatah" einige bereits geplante Aktionen gegen Israel wegen des Gründungstreffens der PLO in Jerusalem zunächst verschoben, aber nicht für lange:
    "Am 1.1.65 begannen die ersten Aktionen im Untergrund gegen die Israelis mit militärischen Mitteln. Und hier begann Al Fatah mehr Zuspruch zu bekommen von den Palästinensern, und sie wurde abgelehnt von Shukeiry und auch von Nasser."
    Die "Fedayin" (die „Opferbereiten") stiegen im Ansehen der Palästinenser, die sich zusehends von Shukeiry als einer Marionette Nassers abwandten. Der PLO-Chef spürte das natürlich, und es muss ihn getroffen haben. Hatte er zum Abschluss des Jerusalemer Treffens doch noch verkündet:
    "Ich will bis zum Ende Vorsitzender der Palästinensischen Befreiungsorganisation oder ihr Mitglied bleiben. Ich werde den Rest meines Lebens dafür einsetzen, alle Forderungen des palästinensischen Volkes nach dem Kampf um die nationale Befreiung zu verwirklichen."
    Die PLO hielt sich aber mit Angriffen auf Israel zurück, diese wurden von den verschiedenen Unterorganisationen durchgeführt. Obwohl die PLO sogar begann, mithilfe der arabischen Staaten eine "Palästinensische Befreiungsarmee" (PLA) aufzubauen, deren acht Brigaden sich auf Ägypten, Syrien und den Irak (später auch Jordanien) verteilten. Palästinensische Flüchtlinge, die dort Dienst taten, wurden nicht in die Armeen ihrer jeweiligen Gastländer eingezogen, die PLA unterstand aber selbst dem Befehl dieser Gastländer.
    1967 begann sich nach einem Streit zwischen Israel und Syrien um die Quellflüsse des Jordan ein neuer Konflikt abzuzeichnen - der Sechstagekrieg im Juni rückte immer näher. Vielleicht, um das Vertrauen der Palästinenser zurückzugewinnen, zeigte sich Ahmed Shukeiry überschwänglich siegesgewiss. So drohte er, überlebende Juden würden nach dem Sieg über Israel in ihre Herkunftsländer zurückgeschickt - wenn es denn überhaupt Überlebende geben sollte.
    Stattdessen wurde der Sechstagekrieg zur größten Niederlage der arabischen Staaten. Und brachte der PLO ihre vielleicht gravierendste Veränderung - meint Prof. Günter Meyer, Leiter des Zentrums für Forschung zur Arabischen Welt der Universität Mainz:
    "Da wurde für die Palästinenser klar: Es bringt nichts, auf die Unterstützung der arabischen Brüder zu warten – die sind selber entsprechend geschwächt."
    Der Schwarze September
    Mit dem Vertrauen in die arabischen Staaten war auch das in deren Statthalter zerstört. Shukeiry geriet aus dem Rampenlicht und musste seine Amtsgeschäfte vorübergehend Yahia Hamuda überlassen. Im Hintergrund aber wartete bereits "Fatah"-Chef Yasser Arafat. Dessen Popularität unter den Palästinensern war weiter angewachsen, und auch Präsident Nasser änderte seine Haltung Arafat gegenüber: Es kam zu einem Treffen zwischen beiden in Kairo.
    "Und hier begann durch diesen Kontakt der Versuch, einen Nationalrat einzuberufen in Kairo in der Liga der Arabischen Staaten, und in diesem Nationalrat 1969 wurde Arafat Vorsitzender der PLO und Shukeiry abgesetzt."
    Maßgeblich dazu beigetragen hatten zwei Faktoren: So war die Zahl der palästinensischen Flüchtlinge durch den Krieg von 1967 um weitere 300.000 angestiegen. Und die Fatah hatte – kein Jahr nach der Niederlage der arabischen Armeen – im jordanischen Karameh einem israelischen Angriff erbitterten Widerstand geleistet und den Angreifern schwere Verluste zugefügt. Vor allem aber: Sie hatte den Nimbus von deren Unbesiegbarkeit nachhaltig beschädigt.
    Ägypten und Syrien unterbanden Angriffe auf Israel, und auch an der libanesischen Grenze blieb es relativ ruhig. Dafür konzentrierten sich die unterschiedlichsten bewaffneten Palästinensergruppen nun auf Jordanien, und es begannen Rivalitäten unter ihnen. Einig schien man sich nur in der Devise: "Der Weg nach Jerusalem führt über Amman". Soweit kam es nicht. Stattdessen aber zum "Schwarzen September" 1970 in Jordanien:
    "Einige linke Organisationen innerhalb der PLO haben offen davon gesprochen, dass sie den Sturz von König Hussein anstreben. Al Fatah hat das immer vermieden und sich nie in diese Richtung geäußert, aber man konnte diese Entwicklung nicht unterbinden und stoppen. Dann kamen im September 1970 die ersten Auseinandersetzungen, die zu einem Bruderkrieg geführt haben in Jordanien, wo der Widerstand der Palästinenser zusammengebrochen war. Und 1971 waren die jordanischen Einheiten so weit, dass sie uns rausgeschmissen hatten von Jordanien, und wir haben einen zweiten Platz gesucht – das war der Libanon."
    Ermöglicht wurde dies durch einen Waffenstillstand, den der ägyptische Präsident herbeiführte. Es war seine letzte politische Tat: Am 27. September 1971 wurde der Waffenstillstand geschlossen, tags drauf starb Gamal Abdel Nasser.
    Der "Schwarze September" hatte gezeigt, wie kompliziert die Lage war: So flüchteten sich bedrängte palästinensische Kämpfer sogar auf das Westufer des Jordan – ins israelisch besetzte Gebiet und ergaben sich lieber den Israelis als den Jordaniern. Und so beschränkte der "Große Bruder" im Norden - Syrien – seine Hilfe darauf, dass er die Palästinenser von Jordanien in den Libanon durchziehen ließ. Die Idee, den bedrängten Palästinensern in Jordanien zu Hilfe zu eilen, ließ Präsident Hafez el Assad fallen, wie sich der damalige US-Nahostberater William Quandt erinnert:
    "Das war ein dramatischer Augenblick: König Hussein setzte seine eigene Luftwaffe ein und Hafez el Assad hielt die syrische Luftwaffe am Boden: Er wusste, dass Israel eingreifen würde, wenn die syrische Luftwaffe aktiv würde."
    Der Ausbruch der Bürgerkriegs - Die PLO als "Staat im Staat"
    Im Libanon trug die verstärkte Präsenz der verschiedenen palästinensischen Gruppen maßgeblich zum Ausbruch des Bürgerkrieges 1975 bei, der mindestens 15 Jahr lang andauerte. Die PLO stellte eine Art "Staat im Staat" dar, gleichzeitig war sie aber im Inneren in rivalisierende Gruppen gespalten und auch immer wieder in Auseinandersetzungen mit den Libanesen verstrickt.
    "Diese Konfrontationen zwischen uns und den arabischen Staaten haben mehr Kraft und mehr Blut den Palästinensern gekostet als der Kampf mit den Israelis in manchen Jahren."
    So, wie auch die Ausweitung des Kampfes mit Terroranschlägen auf Europa und andere Teile der Welt den Palästinensern und speziell der PLO schadete: Flugzeugentführungen, Anschläge auf nicht beteiligte Zivilisten und auch Überfälle auf Israelis im Ausland – wie bei den Olympischen Spielen in München 1972. Professor Günter Meyer:
    "Angefangen mit 1970, die Auseinandersetzung mit dem jordanischen König, wo schließlich die PLO in den Libanon überwechseln musste. Auseinandersetzungen der PLO mit unterschiedlichen Gruppierungen innerhalb des Libanons. Dann die Auseinandersetzungen mit Israel, schließlich das Exil nach Tunis. Das waren alles erhebliche Rückschritte."
    Denn unter dem Druck der israelischen Invasion im Libanon musste die PLO erneut weichen: Die bewaffneten Gruppen wurden überwiegend in den Jemen evakuiert und die PLO-Führung nach Tunis. Die PLO war weit entfernt vom Ziel ihrer Träume und langsam begann ein Umdenkungsprozess einzusetzen: Wenn Palästina nicht mit Waffengewalt befreit werden kann, dann doch vielleicht auf dem Weg über Verhandlungen und Kompromisse?
    Um Zweifel auszuräumen, musste der PLO-Chef Klartext sprechen. Zum Beispiel 1988, als er in einer Pressekonferenz jede Form von Terrorismus ablehnte:
    Ein riskanter Weg für Arafat. Denn er schien die alten Ziele der PLO zu verraten und erst recht Zwietracht in der Organisation und unter den Palästinensern zu säen. In der syrischen Hauptstadt Damaskus entstand das Hauptquartier der "Ablehnungsfront" – angeführt von linken PLO-Gruppen, aber auch der islamistischen "Hamas", die der PLO nicht angehört und sich einer Friedensregelung mit Israel strikt widersetzte.
    "Am Anfang, als es nur darum geht, die Zielsetzung - Zerstörung, Vernichtung des Staates Israel - durchzusetzen, da zog man noch weitgehend an einem Strang. Aber als Arafat sich dann bemühte, eine diplomatische Lösung zu finden – mit der Anerkennung des Staates Israel, einer Zweistaatenlösung – das wurde eben von den radikalen Gruppen des palästinensischen Widerstandes als Verrat angesehen, und damit kam es zu den Konflikten."
    Kampf um die "Road Map" zum Frieden
    Die Zweistaatenlösung entspricht dem Willen der UNO wie auch einem breiten internationalen Konsensus. Sie ist zentraler Punkt der "Road Map" – jener "Straßenkarte zum Frieden", die vom "Quartett" aus UNO, EU, USA und Russland aufgezeichnet wurde -, und sie war Grundlage des Oslo-Abkommens von 1993, in dem die PLO und Israel sich gegenseitig anerkannten und einen Stufenplan zum Frieden festlegten, der dann freilich nicht eingehalten wurde. Prof. Meyer zieht denn auch ein eher zurückhaltendes Fazit von 50 Jahren PLO:
    "Den größten Erfolg der PLO sehe ich darin, dass es gelungen ist, sie in der Generalversammlung der Vereinten Nationen als ein staatenähnliches Gebilde zu etablieren und damit über die verschiedenen Ausschüsse, die verschiedenen Komitees, auch tatsächlich die Rechte des palästinensischen Volkes durchzusetzen. Alles andere – eine Zweistaatenlösung – da sind die Chancen sehr gering: Es ist nicht zu erwarten, dass Israel aus seiner Position der Stärke heraus bereit sein wird, diesen Forderungen der Palästinenser nachzugeben."
    Um gegenüber dieser israelischen Position der Stärke zu bestehen, braucht die PLO zweierlei: entschlossenere internationale Unterstützung und größeren inneren Zusammenhalt der Palästinenser. Gerade um letzteres aber ist es weiterhin schlechte bestellt: In ihrer Ablehnung eines Friedensprozesses machte sich die islamistische "Hamas" 2007 im Gazastreifen selbständig, es kam zu blutigen Auseinandersetzungen mit der PLO, besonders der Fatah von Arafat-Nachfolger Mahmud Abbas. Entgegen allen Erwartungen haben beide Seiten sich nun geeinigt, den Streit beizulegen und Neuwahlen abzuhalten. Kommt es dazu, muss entweder "Hamas" ihre Linie ändern und auf den Kurs der PLO einschwenken oder der Konflikt mit Israel verschärft sich. Das geschähe natürlich erst recht, wenn "Hamas" die Wahlen gewinnt und die PLO nachgeben müsste.
    Der Weg der PLO vom "Orient House" am 1. Juni 1964 bis heute war lang und beschwerlich. Im Fall eines Scheiterns der Aussöhnungsbemühungen zwischen "Hamas" und PLO könnte das Erreichte aber nur zu leicht wieder aufs Spiel gesetzt werden.