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55 Jahre Deep Space Network
Das Geschenk für die Planetensonden

Dutzende von Raumsonden sind im Sonnensystem unterwegs, umkreisen Mars und Jupiter, fliegen an Asteroiden vorbei, beobachten die Sonne oder machen sonstige Messungen im All. Ihre wissenschaftlichen Daten und Bilder funken sie zur Erde – und hier nimmt sie ein Netzwerk von Radioteleskopen in Empfang.

Von Dirk Lorenzen |
    Die berühmte 70-Meter-Antenne von Goldstone in Kalifornien (NASA)
    Die berühmte 70-Meter-Antenne von Goldstone in Kalifornien (NASA) (Nasa)
    Am bekanntesten ist das Deep Space Network der NASA, das Antennennetz für den tiefen Weltraum. Es besteht aus drei Zentren im kalifornischen Goldstone, in Madrid in Spanien und in Canberra in Australien.
    An jedem Standort stehen Radioschüsseln unterschiedlicher Größe. Die mächtigsten haben 70 Meter Durchmesser und sind in der Lage, auch noch schwächste Funksignale aus mehr als zehn Milliarden Kilometern Entfernung zu empfangen – etwa von den Voyager-Sonden, die gerade dabei sind, das Sonnensystem zu verlassen.
    Engpässe bei Antennen
    Die Antennen sind so um die Erde verteilt, dass jede Raumsonde immer im Blickfeld mindestens einer Station ist. So können die Forscherteams rund um die Uhr Funkbefehle zu ihren Sonden schicken oder deren Daten empfangen. Aber da immer mehr Missionen durch das All fliegen, kommt es häufig zu Engpässen bei den Antennen. Etliche andere Raumfahrtmächte, darunter China, Russland und Europa, betreiben ganz ähnliche Antennennetze wie die NASA - und oft unterstützen sich die Partner gegenseitig.
    Denn die schönste Raumsonde nützt nichts, wenn ihre Daten nicht auf die Erde kommen. Damit das klappt, hat sich die NASA Heiligabend 1963 ein besonderes Geschenk gemacht - das Deep Space Network.