Die sogenannten IP-Adressen sind so etwas wie Telefonnummern für die Kommunikation über das Internet: Anhand dieser Nummern werden Anfragen und Datenpakete automatisch an den jeweils richtigen Empfänger-Computer weitergeleitet. Doch es gibt ein Problem: Die Zahl der Ziffern pro IP-Adresse ist begrenzt - – und damit auch die Anzahl der möglichen IP-Adressen insgesamt, erklärt Bob Hinden von der zuständigen Internet Engineering Task Force, ein internationales Gremium, dass die Standards für das Internet festlegt.
"Das ursprüngliche Protokoll wurde in den späten 70er-Jahren entwickelt, und war ausgelegt für rund vier Milliarden Geräte. Damals konnte sich wirklich niemand vorstellen, dass uns mal die Adressen ausgehen würden."
Doch genau das ist jetzt passiert: Anfang des Jahres wurden die letzten noch freien Adressblöcke verteilt. Deshalb wird nun ein neues System eingeführt – mit erheblich längeren IP-Adressen. Es trägt die Versionsnummer 6 - und deshalb werden die neuen IP-Adressen auch kurz "IPv6-Adressen" genannt. Die alten gelten entsprechend als "IPv4-Adressen".
Für eine Übergangszeit bekommen demnächst alle Computer zwei Adressen gleichzeitig zugeteilt: Eine alte IPv4-Adresse und eine neue IPv6-Adresse. Für die Verbraucher sollte sich deshalb kaum etwas ändern, denn tatsächlich unterstützen praktisch alle halbwegs aktuellen Computer bereits das neue Adress-System. Allerdings können viele Internet-Modems und Router mit den IPv6-Adressen noch nichts anfangen. Ein großes Problem ist das aber vorerst nicht, erklärt Johannes Endres vom Computermagazin c't.
"Wenn Ihr alter Router das noch nicht kann, müssen Sie sich nicht unbedingt einen neuen kaufen, weil eben beide Systeme parallel betrieben werden. Und wenn Ihr Router v6 nicht kann, benutzt er eben nur v4. Aber da es eben doch die Zukunft ist, sollten Sie bei der nächsten Neuanschaffung darauf achten."
Denn gerade die vermeintlich günstigen Schnäppchen aus dem Sonderangebot unterstützen die neuen IPv6-Adressen häufig noch nicht.
Allerdings sind noch nicht alle Betreiber der großen Transportnetze auf die neuen Adressen eingestellt – und genau das kann unter Umständen zu Problemen führen.
An diesem Mittwoch soll es deshalb einen weltweiten Testlauf geben: Mehrere große Internet-Firmen wie Google, Facebook, Yahoo und T-Online schalten einen Tag lang für ihre Internet-Dienste wie Webseiten oder E-Mail die neuen IPv6-Adressen zusätzlich frei.
Die Firmen wollen herausfinden – wo genau es noch Probleme mit den neuen Adressen gibt. Fehler können beispielsweise passieren, wenn eine Webseite zwar grundsätzlich über eine neue IPv6-Adresse erreichbar ist, aber irgendwo auf dem Weg zwischen meinem eigenen Computer und dem Webserver, den ich erreichen will, eine Störung auftritt. Eigentlich sollte der Computer nun auf die alten IPv4-Adressen umschalten, erklärt Internet-Experte Endres.
"Das Problem entsteht dadurch, dass er dazwischen drin halt ein bisschen wartet, um zu gucken ob es über IPv6 geklappt hat. Windows wartet relativ kurz – aber halt doch schon ein paar Sekunden, so dass ihnen deshalb die Seite sehr langsam vorkommt, weil halt immer die Wartezeit anfällt. Und andere Systeme warten teilweise so lange, dass Sie den Eindruck haben, dass alles kaputt ist."
Wer während des Testlaufs an diesem Mittwoch mit solchen Problemen kämpfen muss, sollte sich bei seinem Internetanbieter beschweren. Spätestens am Donnerstag sollten die Internetseiten allerdings sowieso wieder ganz normal funktionieren.
"Das ursprüngliche Protokoll wurde in den späten 70er-Jahren entwickelt, und war ausgelegt für rund vier Milliarden Geräte. Damals konnte sich wirklich niemand vorstellen, dass uns mal die Adressen ausgehen würden."
Doch genau das ist jetzt passiert: Anfang des Jahres wurden die letzten noch freien Adressblöcke verteilt. Deshalb wird nun ein neues System eingeführt – mit erheblich längeren IP-Adressen. Es trägt die Versionsnummer 6 - und deshalb werden die neuen IP-Adressen auch kurz "IPv6-Adressen" genannt. Die alten gelten entsprechend als "IPv4-Adressen".
Für eine Übergangszeit bekommen demnächst alle Computer zwei Adressen gleichzeitig zugeteilt: Eine alte IPv4-Adresse und eine neue IPv6-Adresse. Für die Verbraucher sollte sich deshalb kaum etwas ändern, denn tatsächlich unterstützen praktisch alle halbwegs aktuellen Computer bereits das neue Adress-System. Allerdings können viele Internet-Modems und Router mit den IPv6-Adressen noch nichts anfangen. Ein großes Problem ist das aber vorerst nicht, erklärt Johannes Endres vom Computermagazin c't.
"Wenn Ihr alter Router das noch nicht kann, müssen Sie sich nicht unbedingt einen neuen kaufen, weil eben beide Systeme parallel betrieben werden. Und wenn Ihr Router v6 nicht kann, benutzt er eben nur v4. Aber da es eben doch die Zukunft ist, sollten Sie bei der nächsten Neuanschaffung darauf achten."
Denn gerade die vermeintlich günstigen Schnäppchen aus dem Sonderangebot unterstützen die neuen IPv6-Adressen häufig noch nicht.
Allerdings sind noch nicht alle Betreiber der großen Transportnetze auf die neuen Adressen eingestellt – und genau das kann unter Umständen zu Problemen führen.
An diesem Mittwoch soll es deshalb einen weltweiten Testlauf geben: Mehrere große Internet-Firmen wie Google, Facebook, Yahoo und T-Online schalten einen Tag lang für ihre Internet-Dienste wie Webseiten oder E-Mail die neuen IPv6-Adressen zusätzlich frei.
Die Firmen wollen herausfinden – wo genau es noch Probleme mit den neuen Adressen gibt. Fehler können beispielsweise passieren, wenn eine Webseite zwar grundsätzlich über eine neue IPv6-Adresse erreichbar ist, aber irgendwo auf dem Weg zwischen meinem eigenen Computer und dem Webserver, den ich erreichen will, eine Störung auftritt. Eigentlich sollte der Computer nun auf die alten IPv4-Adressen umschalten, erklärt Internet-Experte Endres.
"Das Problem entsteht dadurch, dass er dazwischen drin halt ein bisschen wartet, um zu gucken ob es über IPv6 geklappt hat. Windows wartet relativ kurz – aber halt doch schon ein paar Sekunden, so dass ihnen deshalb die Seite sehr langsam vorkommt, weil halt immer die Wartezeit anfällt. Und andere Systeme warten teilweise so lange, dass Sie den Eindruck haben, dass alles kaputt ist."
Wer während des Testlaufs an diesem Mittwoch mit solchen Problemen kämpfen muss, sollte sich bei seinem Internetanbieter beschweren. Spätestens am Donnerstag sollten die Internetseiten allerdings sowieso wieder ganz normal funktionieren.