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Afrikacup
"Es war gut, dieses Turnier auszurichten"

Gernot Rohr ist ein sehr erfahrener Trainer im afrikanischen Fußball. Nach Gabun, Niger und Burkina Faso trainierte er bis Ende 2021 Nigeria. Den Afrikacup trotz der Corona-Pandemie durchzuführen, nennt er im Dlf sinnvoll. Nun muss er entscheiden, in welchem Land er als nächstes arbeitet.

Gernot Rohr im Gespräch mit Tobias Oelmaier |
Fußballtrainer Gernot Rohr hat schon mehrere afrikanische Nationalteams und zuletzt Nigeria trainiert.
Nigerias Nationaltrainer Gernot Rohr. (IMAGO / PanoramiC)
Gernot Rohr war lange Nationaltrainer Nigerias - über fünf Jahre. Zuletzt sei es kompliziert geworden, besonders im Verhältnis zu den Funktionären. Die Wege trennten sich. Er hatte die Qualifikation mit der Mannschaft geschafft. Dennoch sei er nicht schadenfreudig ob des schwachen Abschneidens beim Afrikacup, erzählt er. Er sei für seine ehemaligen Schützlinge enttäuscht über das frühe Aus durch die Niederlage gegen Tunesien im Achtelfinale.
Seine Begeisterung für Afrika hat das Ende des Engagements in Nigeria allerdings nicht verändert: "Was mich reizt, ist einfach die Leidenschaft dort, die vorherrscht für Fußball, um den Fußball herum, auch die Spontaneität der Menschen und vor allem auch die Fußballer, die mit sehr viel Herz immer zurückkommen ins eigene Land", sagte Rohr. Das Lächeln, die Art der Menschen seien seine größten Antriebe.
Nigerias Nationaltrainer Gernot Rohr feiert mit einem nigerianischen Fähnchen die Qualifikation für die Fußball-WM.
Gernot Rohr feierte zwei Mal die Qualifikation für die Fußball-WM mit Nigeria- hier 2018. (AFP / Pius Utomi Ekpei)
Nun ist Rohr als Trainer Ghanas im Gespräch. Eigentlich wäre er gerne zur WM gefahren, für die er sich mit Nigeria qualifiziert hatte. Er sei nun schon von verschiedenen Ländern kontaktiert worden. Die Entscheidung ist zwar noch nicht getroffen, er werde aber das nächste Abenteuer angehen, sagte Rohr.
Auch den laufenden Afrikacup sieht er positiv: "Was die Pandemie angeht, glaube ich, war es gut, dass die CAF dieses Turnier ausgetragen hat und den Menschen die Möglichkeit gegeben hat, ja ein bisschen Freude zu haben, um den Fußball herum." Afrika habe eben eine verhältnismäßig junge Bevölkerung. Die sei deshalb weniger gefährdet. Das Leben müsse weitergehen, findet Rohr.