
Gernot Rohr war lange Nationaltrainer Nigerias - über fünf Jahre. Zuletzt sei es kompliziert geworden, besonders im Verhältnis zu den Funktionären. Die Wege trennten sich. Er hatte die Qualifikation mit der Mannschaft geschafft. Dennoch sei er nicht schadenfreudig ob des schwachen Abschneidens beim Afrikacup, erzählt er. Er sei für seine ehemaligen Schützlinge enttäuscht über das frühe Aus durch die Niederlage gegen Tunesien im Achtelfinale.
Seine Begeisterung für Afrika hat das Ende des Engagements in Nigeria allerdings nicht verändert: "Was mich reizt, ist einfach die Leidenschaft dort, die vorherrscht für Fußball, um den Fußball herum, auch die Spontaneität der Menschen und vor allem auch die Fußballer, die mit sehr viel Herz immer zurückkommen ins eigene Land", sagte Rohr. Das Lächeln, die Art der Menschen seien seine größten Antriebe.

Nun ist Rohr als Trainer Ghanas im Gespräch. Eigentlich wäre er gerne zur WM gefahren, für die er sich mit Nigeria qualifiziert hatte. Er sei nun schon von verschiedenen Ländern kontaktiert worden. Die Entscheidung ist zwar noch nicht getroffen, er werde aber das nächste Abenteuer angehen, sagte Rohr.
Auch den laufenden Afrikacup sieht er positiv: "Was die Pandemie angeht, glaube ich, war es gut, dass die CAF dieses Turnier ausgetragen hat und den Menschen die Möglichkeit gegeben hat, ja ein bisschen Freude zu haben, um den Fußball herum." Afrika habe eben eine verhältnismäßig junge Bevölkerung. Die sei deshalb weniger gefährdet. Das Leben müsse weitergehen, findet Rohr.