Industrie
ArcelorMittal steigt in Deutschland aus der geplanten Stahlproduktion mit Wasserstoff aus

Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal wird in Deutschland keine Stahlwerke errichten, die mit Wasserstoff betrieben werden. Aufgrund der Marktsituation und der geringen Verfügbarkeit von Wasserstoff könnten die Pläne nicht weiterverfolgt werden, teilte der Konzern mit.

    Das Stahlwerk an der Weser im Sonnenaufgang.
    Die Stahlwerke von Betreiber ArcelorMittal in Bremen und Eisenhüttenstadt werden nicht mit Wasserstoff, sondern weiterhin mit Kohle betrieben (Archivbild). (picture alliance / dpa / Sina Schuldt)
    Betroffen sind zwei Stahlwerke in Bremen und Eisenhüttenstadt. Die in Aussicht gestellten staatlichen Fördergelder der früheren Bundesregierung in Höhe von 1,3 Milliarden Euro würden nicht in Anspruch genommen. Der Bremer Senat reagierte in einer ersten Stellungnahme verärgert. Brandenburgs Ministerpräsident Woidke sagte, man werde alles tun, um die Arbeitsplätze in Eisenhüttenstadt zu schützen.
    An beiden Standorten wird Stahl weiterhin mit Kohle in klassischen Hochöfen produziert. Denkbar ist laut ArcelorMittal, die Produktion auf Strom umzustellen, sobald dieser preiswert genug sei. Dies wird zunächst im französischen Dünkirchen geschehen.
    Diese Nachricht wurde am 20.06.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.