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Astronomie
Der Sternenhimmel im August

Sechs Wochen nach der Sommersonnenwende werden die Tage im August wieder spürbar kürzer. Im Laufe des Monats verringert sich die Länge des lichten Tages im deutsch-dänischen Grenzgebiet um zwei Stunden, in Lörrach immerhin noch um eineinhalb Stunden.

Von Dirk Lorenzen | 31.07.2014
    Der Himmelsanblick Mitte August gegen Mitternacht
    Der Himmelsanblick Mitte August gegen Mitternacht (Stellarium)
    Die Nacht dauert entsprechend länger und so bleibt mehr Zeit, um an den gestirnten Himmel zu blicken. Am Firmament dominiert nun das Sommerdreieck. Wega in der Leier, Deneb im Schwan und Atair im Adler stehen in den Stunden um Mitternacht hoch im Süden.
    Der Große Wagen fährt im Nordwesten den Himmel hinab zum Nordhorizont. Genau gegenüber steigt das W der Kassiopeia auf und leuchtet zu Beginn der Morgendämmerung im Zenit. Dann zeigt sich auch der Stier wieder am Osthimmel, der Vorbote kühler Herbst- und Winternächte.
    Bei den Planeten kommt es im August zu zwei hübschen Überholvorgängen. Am Morgen des 18. verschmelzen die beiden hellsten Planeten, Venus und Jupiter, fast zu einem Lichtpunkt.
    In der letzten Augustwoche zieht unser Nachbarplanet Mars ein gutes Stück unterhalb an Saturn vorbei, was in der Abenddämmerung tief am Südwesthimmel zu verfolgen ist.
    Der zunehmende Halbmond zeigt sich am 3. August abends bei Mars, am 4. dann bei Saturn. Venus und Jupiter leistet die Mondsichel am 23. August in der Morgendämmerung Gesellschaft.
    Der traditionelle Höhepunkt des Augusthimmels wird in diesem Jahr fast ausfallen: Zwar gibt es sich vom 10. bis 14. wieder viele Sternschnuppen der Perseiden - doch der Vollmond wird mit seinem hellen Licht die meisten Meteore überstrahlen.
    Gewünscht von Bert Mayer