Das niederländische Unternehmen Mars One hofft, dass in gut zehn Jahren nicht nur Menschen von der Erde zum Mars blicken, sondern auch umgekehrt vom Mars zur Erde.
Denn Raumfahrtpioniere sollen auf eine Einwegreise zum Roten Planeten gehen und dort eine Kolonie gründen. Geplant ist, das Projekt mit Live-Shows vom Leben der Auswanderer auf dem Mars zu finanzieren - ein himmlisches Big Brother.
Der Zeitplan ist irgendwo zwischen ehrgeizig und illusorisch: Schon 2023 soll sich die erste Gruppe auf die Reise machen.
Dass noch keine Raketen und Raumschiffe existieren, die geeignet sind, Menschen zum Mars zu bringen, ist das geringste Problem. So etwas könnte sich mit einigem Aufwand durchaus bauen lassen.
Vor der ersten Mission sollen aber bereits Baumaterial und Lebensmittel angeliefert werden - auch später sind Versorgungsflüge geplant. Der Haken ist, dass die Raumschiffe alle präzise am selben Ort landen müssen. Diese Technik beherrscht nicht einmal die NASA.
Zudem ist keineswegs klar, dass Menschen eine so lange Reise in die Isolation psychisch aushalten - schon der Aufenthalt im Erdorbit hat manchen Astronauten an seine Grenze gebracht.
Sollte sich tatsächlich ein Mars-One-Raumschiff auf den Weg machen, so dürfte es den Freiwilligen an Bord so ergehen wie vielen Entdeckungsreisenden vor 500 Jahren: entweder geht ihr Schiff schon unterwegs unter oder sie sterben kurz nach der Ankunft.