Dienstag, 30. April 2024

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Astronomie
Raumstation am Abend

In den beiden kommenden Wochen ist wieder die Internationale Raumstation am Himmel zu sehen. Jeden Abend zieht sie als strahlend heller Lichtpunkt in etwa fünf Minuten von West nach Ost über das Firmament.

Von Dirk Lorenzen | 09.04.2014
    Ab Ende Mai soll auch der aus Künzelsau stammende Astronaut Alexander Gerst für sechs Monate zur Besatzung der Raumstation gehören. Der promovierte Vulkanologe wird viele wissenschaftliche Experimente in Europas Raumlabor Columbus betreuen.
    Die meisten seiner künftigen Aufgaben hat er in den vergangenen Jahren intensiv trainiert, um die Zeit im All optimal zu nutzen.
    Am wichtigsten ist es allerdings, den Flug von der Erde zur Raumstation und wieder zurück zur Erde zu üben. Denn dies sind die gefährlichsten Etappen der Weltraumreise.
    Im Sternenstädtchen bei Moskau, wo Russlands Kosmonauten wohnen und ihre Ausbildung erhalten, hat Alexander Gerst monatelang die Flüge in den Sojus-Kapseln geübt.
    Zwar gehören zu seiner Crew ein russischer Kommandant und ein Bordingenieur aus den USA, aber auch Alexander Gerst hat während des Fluges wichtige Instrumente zu überwachen.
    Im Trainingszentrum gibt es vier vollständig ausgestattete Sojus-Kapseln. Die Besatzung hat viele Male im Simulator Platz genommen, um Start und Rückkehr zu üben. Das Trainerteam hat dabei immer wieder für Störungen und Instrumentenausfälle gesorgt. Doch Alexander Gerst und seine Kollegen haben alle Hürden gut genommen.
    Wenn die Raumstation nach der aktuellen Sichtbarkeit im Juni wieder am Abendhimmel auftaucht, dürfte Alexander Gerst schon an Bord sein.