Jupiter muss sich nicht mit den virtuellen Visiten des Mondes begnügen - er hat schon viel Besuch von Raumsonden bekommen. Den Anfang machte vor 40 Jahren Pioneer zehn. Noch in den 70er-Jahren folgten Pioneer elf und die berühmten Voyager-Sonden.
Nach längerer Pause zog Anfang der 90er-Jahre die europäisch-amerikanische Sonnensonde Ulysses am Jupiter vorbei. Sie hat sich bei ihm den nötigen Schwung geholt, um aus der Ebene des Planetensystems herauszufliegen.
1995 kam der erste Besuch, der nicht nur flüchtig vorbeigeschaut hat, sondern geblieben ist. Die Raumsonde Galileo zog acht Jahre als künstlicher Mond um Jupiter, bis sie gezielt in seine Atmosphäre gestürzt ist.
Die Saturnsonde Cassini und die Plutomission New Horizons holten sich bei Jupiter ebenfalls Schwung für die Weiterreise - und die Sonnensonde Ulysses ließ sich ein zweites Mal blicken.
Der nächste Besucher ist bereits unterwegs - die NASA-Sonde Juno wird Jupiter 2016 erreichen und für ein Jahr umkreisen. Wenn diese Mission vorbei ist, herrscht erst einmal Ruhe.
Auch Europa hat den Riesenplaneten auf dem Programm: Juice, der Jupiter Icy Moons Explorer, soll sich einige Jahre lang den Eismonden Europa, Ganymed und Kallisto widmen. Doch diese zehnte Mission zum Jupiter erreicht ihr Ziel frühestens im Jahr 2030.
gewünscht von Ingo Hohler