Freitag, 29. März 2024

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Aufarbeitung des Nationalsozialismus
Dorothea Buck und ihr Einsatz für ein humane Psychiatrie

Sie war neunzehn, als man sie 1936 als angeblich "erbminderwertigen" Menschen zwangssterilisierte. Ein Schicksal, das Dorothea Buck mit über 360.000 anderen Menschen unter der Herrschaft der Nationalsozialisten teilte. Als eine der wenigen noch lebenden Zeitzeuginnen ist sie bis heute eine unermüdliche Kämpferin für eine menschliche Psychiatrie.

Von Dörte Hinrichs und Hans Rubinich | 06.04.2017
    Die Autorin und Bildhauerin Dorothea Buck, aufgenommen am 17.03.2017 während eines Interviews in einer Wohneinrichtung für Senioren in Hamburg. Die Bildhauerin und Buchautorin wurde in der NS-Zeit aufgrund einer psychischen Erkrankung zwangssterilisiert. Danach kämpfte sie ein Leben lang für eine menschliche Psychiatrie.
    Die Autorin und Bildhauerin Dorothea Buck (dpa / picture alliance / Daniel Reinhardt)
    Stimmen von und über Dorothea Buck
    "Ich bin jetzt eigentlich sehr froh, dass ich vieles erlebt habe, was ich seinerzeit schrecklich fand. Ich bin ja zwangssterilisiert worden in Bethel bei Bielefeld. Und das Schlimmste war ja, dass man da als minderwertig abgestempelt war."
    "Dorothea Buck hat in zweierlei Hinsicht sehr wichtige Impulse gegeben. Erst mal als Sprecherin der Betroffenen von dieser Art von Sterilisation, dass sie denen eine Stimme gegeben hat. Und sie war auch sehr aktiv in der Gründung des "Bundes der Zwangssterilisierten". Und auf der anderen Seite hat sie eben hingewiesen auf die Kontinuitäten, die es in der Psychiatrie und auch im Heimbereich weiter gibt."
    "Dorothea Buck war für mich die wichtigste Lehrerin. Allein schon, um zu begreifen, dass Psychose keine Zerstörung ist, sondern eben ein Weg ist, das Selbst zu finden. Vielleicht auch ein Umweg.
    "Das ist ja auch ein Credo von Dorothea Buck, dass man eben nicht über, sondern immer mit Betroffenen spricht. Dass wir auch gerade im Bereich der Aufarbeitung der Psychiatrie im Nationalsozialismus, was da alles an Schrecklichkeiten passiert ist, dass wir da soweit es eben geht, mit Betroffenen Kontakt haben müssen und sollen. Und da ist Dorothea Buck eine ganz wichtige Person für."
    Dorothea Bucks Weg in die Psychiatrie
    Dorothea Buck hat viel bewirkt und viele Menschen nachhaltig beeindruckt mit ihrem freundlich-offenen Wesen, mit ihrer mutig-kämpferischen Art. Ihre wachen blauen Augen und ihr frischer Geist zeichnen sie auch als Hundertjährige noch aus. Zwar lebt sie inzwischen in einem Pflegeheim und nicht mehr in ihrem Hamburger Gartenhäuschen, aber beim heutigen Symposium ihr zu Ehren wird sie trotzdem anwesend sein – zugeschaltet per Skype. "Auf der Spur des Morgensterns. Menschenrechte und –würde in der Psychiatrie" ist die Veranstaltung überschrieben, in der wichtige Etappen ihres Lebens vorgestellt werden - genauso wie die nach ihren Maßstäben weiterentwickelte Psychiatrie. "Auf der Spur des Morgensterns" lautet auch der Titel von Dorothea Bucks 1990 veröffentlichter Autobiografie. Es ist ein bewegender Erfahrungsbericht über "Psychose als Selbstfindung".
    "Am 9. April 1936 trieb es mich in die Dünen hinaus. Seit einigen Wochen erlebte ich diese starken inneren Impulse. Ich folgte ihnen bedingungslos, denn ich empfand sie als Führung nach dem Paulus-Wort: "Die, der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder." Die Nacht verbrachte ich in einer Dünenmulde. Dann ging ich dem Morgenstern nach, den Johannes am Ende seiner Offenbarungen mit Jesus identifiziert hat. Ich ging zuerst am Deich entlang, dann ins Watt hinein. Ich lief genau auf der Leuchtspur, die der Stern ins feuchte Watt warf und erklärte mir den Sinn dieses Ganges als vorausgeworfenes Zeichen einer einzuholenden Entwicklung."
    Damals war Dorothea Buck gerade 19 Jahre jung und angehende Kindergärtnerin. Sie lebte mit ihren Eltern und Geschwistern auf der ostfriesischen Insel Wangerooge, wo ihr Vater als Pfarrer tätig war. Das Erlebnis im April 1936 veränderte ihr Leben grundlegend. Die Ärzte diagnostizierten bei ihr den Ausbruch einer Schizophrenie.
    "1936 bin ich nach Bethel gekommen. Es war ja Ostern um diese Zeit. Es hieß damals: Man darf nicht mit uns sprechen. Dann bricht eine Psychose erst recht aus. Und dann wurden wir nur in die Betten gesteckt. Ich habe auch Monate im Bett gelegen – ohne eine Tätigkeit. Und manche lagen jahrelang im Bett, stellen Sie sich mal vor. Da musste man ja verblöden."
    In den Bodelschwinghschen Anstalten in Bethel bekommt sie die menschenunwürdigen Praktiken der damaligen Psychiatrie zu spüren: Hier gab es Sprechverbote, Dauerbäder und Kaltwassergüsse, wenn die zur Untätigkeit verdammten Patienten unruhig wurden. Weder die Ärzte noch die Pfarrer sprechen mit ihnen. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Dorothea Buck wird zwangssterilisiert. Denn Menschen mit schweren körperlichen Leiden, mit geistigen oder psychischen Krankheiten, sollen sich nicht vermehren dürfen.
    "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses"
    Die rechtliche Grundlage dafür ist das "Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses." 1933 beschließen es die Nationalsozialisten, am 1. Januar 1934 tritt es in Kraft. Professor Volker Roelcke, Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin an der Universität Gießen.
    "Dieses Gesetz ist nicht von den Nationalsozialisten erfunden worden, sondern es gab schon viele viele Jahre vorher, nicht nur in Deutschland, sondern international, Forderungen von Ärzten und anderen – Biologen zum Beispiel Statistikern, den sogenannten Eugenikern oder Rassenhygienikern - zum Schutz der Bevölkerung vor einer biologischen Qualitätsverschlechterung, solche Gesetze zu erlassen, zur Sterilisation von denjenigen, die erbkrank sind. Solche Gesetze gab es schon sowohl in den USA, als auch in Skandinavien als auch im Schweizer Kanton Barth."
    In all diesen Ländern konnten die Betroffenen oder die rechtlichen Betreuer entscheiden, ob sie einer Sterilisation zustimmen. In Deutschland nicht. Da wurde gesagt:
    "Wenn sie zustimmen ist es gut, wenn sie nicht zustimmen, können sie trotzdem sterilisiert werden. Deshalb nennt man es auch ein Gesetz zur Zwangssterilisation."
    Gerade die Anstaltspatienten wurden völlig überrascht von dem Eingriff. Dorothea Buck wurde nicht gefragt.
    Zwangssterilisation in Bethel
    "Ich sehe heute noch die Narkose-Schwester über mich gebeugt, da kriegt man diese Spritze und ich wachte dann wieder auf und hörte immer noch nicht, dass ich zwangssterilisiert worden war. Das habe ich von einer Mitpatientin erfahren. Das war eine Diakonissin, die nach einem Autounfall schon lange da lebte und mir dann erzählte, dass ich zwangssterilisiert worden war. Und da war ich natürlich total, total verzweifelt."
    Dorothea Buck ist verzweifelt, aber arbeitsfähig. Durch diese Einstufung entgeht sie der Euthanasie, der zwischen 1939 und 1945 insgesamt 250.000 bis 300.000 psychisch, geistig und körperlich behinderte Menschen zum Opfer fielen. Sie galten als "Ballastexistenzen", als "lebensunwertes Leben." Sie wurden vergast, vergiftet oder man ließ sie verhungern. Daran beteiligt waren zahlreiche ärztliche Gutachter, darunter auch Professoren für Psychiatrie. Einige dieser Professoren wurden nach 1945 sogar Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde, der DGPPN.
    Erst 2010, als Professor Frank Schneider den Vorsitz hat, beginnt die Gesellschaft ihre Geschichte aufzuarbeiten. Der Direktor der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum Aachen setzt eine Unabhängige Forschungskommission ein unter Vorsitz des Medizinhistorikers Professor Volker Roelke. Dabei sind auch die Erfahrungen der Betroffenen gefragt, auch die von Dorothea Buck, die schon 1987 den "Bund der Euthanasiegeschädigten und Zwangssterilisierten" gegründet hat und kurze Zeit später den "Bundesverband Psychiatrie Erfahrener".
    Wissenschaftler sprechen mit Zeitzeugen
    "Vom Wissenschaftlichen und Akademischen her ist es ja wichtig, dass man auch mit Zeitzeugen spricht. Und da hat sich eben beides gut ergänzt. Wir haben uns ein paar Mal getroffen, jetzt in ihrer Einrichtung, wo sie ist, vorher in ihrem Gartenhäuschen und haben von Anfang an einen sehr netten, intensiven Kontakt gehabt, haben auch öfters mal telefoniert, uns geschrieben, so dass ich diesen Kontakt auch nicht missen möchte."
    Sagt Prof. Frank Schneider über Dorothea Buck. Bei ihr und den anderen Opfern und deren Angehörigen hat er im Namen der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde um Verzeihung gebeten für das Leid und das Unrecht, das ihnen angetan wurde, aber auch für das lange Schweigen und Verdrängen danach.
    Die lange Zeit als minderwertig abgestempelte Dorothea Buck erlebt von 1936-1959 insgesamt fünf schizophrene Schübe und lernt verschiedene psychiatrische Einrichtungen kennen. In Bethel gab es Leibgurte, sie bekommt 1937 Kardizol- und Insulinschocks und 1959 verabreicht man ihr in Hamburg-Ochsenzoll Neuroleptika. Die Patienten werden unter Medikamente gesetzt und einfach stillgelegt.
    Kernpunkte einer humanen Psychiatrie
    "Die meisten sind ernüchtert, dass die Medikamente auch nicht das große Heil bewirken, und dass sie vor allem einen großen Preis haben, sehr viele Nebenwirkungen haben. Das heißt insgesamt ist die Psychiatrie gezwungen umzudenken: Was müssen wir denn noch tun oder stattdessen tun? Wie müssen wir Menschen begleiten? Wie müssen wir ihnen auch helfen, sich wieder zu orientieren?", sagt Prof. Thomas Bock, Leiter der Spezialambulanz für Psychosen und Bipolare Störung am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf. Er kennt Dorothea Buck schon lange. Von ihr, sagt der Psychologe, habe er viel gelernt: Die Kernpunkte einer humanen Psychiatrie.
    "Erstens, dass man nicht über die Patienten und auch nicht über Angehörige redet, sondern mit ihnen. Und dass Psychosen nicht eine Erkrankung ist, sondern jeder Mensch eine ganz unterschiedliche Form hat. Dann, dass jeder Mensch psychotisch werden kann. Das ist in uns Menschen angelegt, diese Möglichkeit aus uns heraus zu treten und uns zu verlieren, zu zweifeln und zu verzweifeln. Das gehört zum Wesen des Menschen. Und die einen machen Gebrauch davon und die anderen nicht."
    Das sieht auch Dorothea Buck so. Wichtig sei es, Schizophrenie nicht als etwas Krankes, sondern als Teil der Persönlichkeit zu erkennen.
    "Und das ist eben das Wichtigste, dass man die Patienten fragt: Was ist vorausgegangen? Damit man die Sinnzusammenhänge zwischen Psychose-Inhalten und vorausgegangenen Lebenskrisen erkennt. Und das muss erforscht werden. Denn ohne eine seelische Krise kommt bestimmt keine Schizophrenie. Und dann bricht das Unbewusste, normalerweise Unbewusste, das wir ja aus unseren Nachtträumen kennen mit ihren symbolischen Werten auf, ins Bewusstsein und es ist eine ganz andere Art des Denkens. Sie kennen es ja von den Künstlern. Viele Künstler sagen ja: Wir haben das erlebt, dass es uns plötzlich überfiel."
    Eingebungen, Stimmen können so aus dem Unbewusstsein hervortreten, nicht immer sind sie Zeichen einer Psychose und sie können auch kreativ genutzt werden. Dorothea Buck hat ihre Psychosen überwunden. Sie ist eine begeisterte Bildhauerin geworden und hat als Kunstpädagogin gearbeitet - auch das hat ihr geholfen, ihre psychischen Prozesse zu verarbeiten.
    Dorothea Bucks Idee des Trialogs:
    Mit Thomas Bock entwickelte sie 1989 die ersten Psychose-Seminare, in denen sich psychisch Kranke, deren Angehörige und die in der Psychiatrie Tätigen auf Augenhöhe austauschen Über 100 solcher Seminare sind nach dieser Idee des "Trialogs" entstanden. Kliniken in Deutschland und der Schweiz arbeiten nach diesem Prinzip, ein Wohnheim für psychisch kranke Menschen in Bottrop hat sich 1996 nach ihr benannt.
    "Das Verdienst von Dorothea und von der Trialog-Bewegung war: Es geht nicht nur um organisatorische Veränderungen, sondern es geht um Veränderung im Verstehen des Ganzen und in der Beziehungs-Kultur. Und einen ganz wichtigen Fortschritt sehe ich darin, dass wir mehr und mehr – und das beginnt ja mehr und mehr in Deutschland erst – auch Peer-Arbeit integrieren. Also Menschen, die selber Krisen-Erfahrungen haben, dann eine Schulung machen und dann mit ihren Erfahrungen und ihren Stärken auch Brücken bauen und Leute erreichen, die wir vielleicht nicht mehr erreichen, dass sie auch Patienten mehr Mut machen, auch sich zu vertrauen. Also das wissen wir aus Studien, dass die Peer-Arbeit, also die Leute, die Genesungs-Begleiter mit eigener Erfahrung, die Selbst-Wirksamkeit stärken. Also Patienten, die mit denen zu tun haben, die trauen sich mehr zu und verlassen sich nicht nur auf fremde Hilfe. Und das ist fast der entscheidende Fortschritt in der Genesung."
    Und auch die Genesungs- beziehungsweise Peerbegleiter gewinnen durch ihre Arbeit an Selbstvertrauen, beobachtet Thomas Bock.
    "Und jetzt in diesem Jahr gibt es ja ein Gesetz der Bundesregierung, dass alle Kliniken stationsersetzende Akutbehandlung anbieten müssen. Also Hilfen zu Hause, dass mobile Teams nach Hause fahren. Und ich würde gerne ergänzen mit Peer-Begleitern. Denn gerade wenn man nach Hause fährt, muss man ein anderes Verständnis haben, muss man eine andere Beziehungskultur mitbringen, muss man den Trialog mitbringen. Also nicht einfach nur das alte Wissen und die alte Kultur von den Akut-Stationen, sondern was Anderes kann da entstehen und muss da entstehen."
    Ziel: Weniger Zwangsmaßnahmen in der Psychiatrie
    Dorothea Buck und Thomas Bock sehen noch weiteren Handlungsbedarf:
    "Die rechtliche Position der Betroffenen muss gestärkt werden und die Zwangsmaßnahmen, die in Deutschland ungeheuer hoch sind in der Zahl, die müssen deutlich runtergefahren werden und dafür brauchen wir andere Strukturen, die die Menschen anders begleiten. Aber wo die Betroffenen auch mehr Recht haben, auch etwas abzulehnen, was ihnen nicht hilft. Und die individuellen Wege aufzuzeigen. Da gebe ich Dorothea sehr Recht. Also immerhin hat die Bundesregierung eine große Forschung in Gang gesetzt, da ist das UKE auch beteiligt, um zu untersuchen, was erklärt den großen Unterschied, was die Zwangsmaßnahmen angeht. Das ist ein Unterschied von mindestens 1: 10 zwischen den Ländern und den Kliniken, gibt’s im Verhältnis 1:10 unterschiedlich häufig Zwangsmaßnahmen. Und wir versuchen herauszufinden, woran das liegt. Und ein großer Schritt wäre – und da gebe ich Dorothea Buck wieder Recht – wenn wir transparent machen, wie oft Zwangsmaßnahmen in einer Klinik passieren. Wenn allein das transparent gemacht werden muss, wird es weniger. Und dann wird es auch Patienten geben, die sagen: "Da gehe ich da nicht hin."
    In Dorothea Bucks Zimmer im Pflegeheim wird lebhaft diskutiert. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Behandlung psychisch Kranker klafft offensichtlich immer noch eine Lücke. Aber Professor Thomas Bock sieht auch, dass sich etwas bewegt in der Psychiatrie
    "Da gibt es jetzt die UN-Behinderten-Rechtskonvention. Die stärkt die Position der Betroffenen und das gilt es jetzt in die Kultur der Behandlung umzusetzen. Da ist unsere Herausforderung: Also beides zusammen – die UN-Konvention und der Trialog – das sind schon mächtige Motoren um die Psychiatrie zu verändern."
    "Was nützt die ganze Unterschrift von der deutschen Politik unter diese UN-Behindertenrechts-Konvention, wenn sich die Psychiater nicht daran halten?"
    Dorothea Bucks Auszeichnungen für eine humanere Psychiatrie
    Auch mit 100 Jahren ist Dorothea Buck noch kämpferisch, engagiert sich und weist auf Missstände in der Psychiatrie hin. 2008 hat sie das Bundesverdienstkreuz für ihr Lebenswerk im Kampf um eine bessere Psychiatrie bekommen, vor wenigen Wochen ist sie in Hamburg geehrt worden mit der Silbermedaille für "Treue Arbeit im Dienste des Volkes". Dorothea Bucks Einsatz für eine menschlichere Psychiatrie ist immer auch verknüpft mit dem Wachhalten der Vergangenheit, ihrem Engagement für die Opfer der "Euthanasie" und Zwangssterilisation im Nationalsozialismus". Denn, so Dorothea Buck:
    "Wenn ich nicht zwangssterilisiert worden wäre, dann hätte mich das alles ja gar nicht interessiert. Und dann hätte ich geheiratet, dann hätte ich Kinder gehabt, dann hätte ich diesen Musiker geheiratet. Und wäre Kindergärtnerin geworden. Und wenn ich das vergleiche - da muss ich sagen: Das befriedigt mich zutiefst, dass ich da etwas bewegen konnte."