EU-Mission Aspides
Auswärtiges Amt: Bundeswehr-Flugzeug von China per Laser ins Visier genommen - chinesischer Botschafter einbestellt

Während der EU-Mission gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer hat das chinesische Militär nach Angaben des Auswärtigen Amtes ein deutsches Flugzeug mit einem Lasereinsatz ins Visier genommen. Wegen des Vorfalls wurde der chinesische Botschafter einbestellt.

    Detailaufnahme Auswärtiges Amt, Werderscher Markt, in Berlin
    Das Auswärtige Amt hat den chinesischen Botschafter einbestellt. (picture alliance/imageBROKER/Karl-Heinz Spremberg)
    Die Gefährdung von deutschem Personal und die Störung des Einsatzes seien vollkommen inakzeptabel, hieß es weiter. Den Angaben zufolge handelte es sich um ein Flugzeug der Bundeswehr im Rahmen des EU-Einsatzes Aspides. Das Mandat des Bundestages sieht vor, dass sich bis zu 700 Soldatinnen und Soldaten an dem Einsatz beteiligen.

    Vorfall geschah laut dpa Anfang Juli

    Nach Informationen der Deutschen Presse-Agnetur ereignete sich der Vorfall Anfang Juli, als ein deutsches Flugzeug zu einem Überwachungsflug über dem Seegebiet unterwegs war. Dabei wurde festgestellt, dass von einem chinesischen Kriegsschiff aus ein Laser auf die Maschine gerichtet wurde. Das Anstrahlen mit einem Laser gilt im Militär mindestens als Drohgebärde. 
    Die Mission Aspides soll die zivile Schifffahrt vor Angriffen der Huthi-Rebellen im Jemen schützen. Die Huthi greifen seit dem Beginn des Gazakrieges immer wieder Schiffe im Roten Meer sowie Ziele in Israel mit Raketen und Drohnen an. Die Huthi stellen das meist als Unterstützung für die militant-islamistische Hamas im Gazastreifen dar.
    Diese Nachricht wurde am 08.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.