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Basketball-EM
"Die Dreier haben uns gekillt"

Sensation verpasst, Topfavorit Spanien war beim 72:84 eine Nummer zu groß: Die deutschen Basketballer haben das Viertelfinale bei der Basketball-EM verloren. Am Ende steht dennoch das beste EM-Resultat seit zehn Jahren - und der Abschied vom Bundestrainer.

Von Thilo Neumann | 12.09.2017
    Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist im EM-Viertelfinale an Spanien gescheitert.
    Die deutsche Basketball-Nationalmannschaft ist im EM-Viertelfinale an Spanien gescheitert. (pa/dpa/AP/Pitarakis)
    Lange schien eine Sensation möglich. Die deutschen Basketball-Herren boten dem Topfavoriten und Titelverteidiger Spanien im EM-Viertelfinale fast drei Viertel Paroli. Dann allerdings kam der Auftritt von Marc Gasol. Der NBA-Star traf innerhalb von drei Minuten drei Distanzwürfe und sorgte so im Alleingang dafür, dass Spanien vor dem Schlussabschnitt mit elf Punkten in Führung ging.
    "Ich denke, unser Team hat auf jeden Fall einen sehr guten Job gemacht, aber die Dreier haben uns dann gekillt", sagte ein enttäuschter Dennis Schröder, mit 27 Punkten einmal mehr deutscher Topscorer.
    Überraschung war möglich
    Die DBB-Auswahl hatte die Spanier zunächst überrascht, schnell mit 11:2 geführt. Dank starker Verteidigung und einer variablen Offensive hielten sie das Spiel im Anschluss lange offen - am Ende setzte sich dann aber die individuelle Klasse der Spanier durch.
    "Wir können stolz aus diesem Turnier rausgehen", befand Flügelspieler Danilo Barthel nach der couragierten Leistung des deutschen Teams, das Jüngste im Turnier. "Wir sind gegen den amtierenden Europameister rausgeflogen, sahen gut aus in dem Spiel lange, haben alles versucht. Deshalb können wir uns nichts vorwerfen."
    Das nächste Ziel des DBB ist nun die Qualifikation für die WM 2019 in China. Allerdings ohne Cheftrainer Chris Fleming, der wie schon vorher bekannt seinen Posten nun räumt, zugunsten seiner Tätigkeit in der NBA.