Verteidigung
Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerung verzeichnen mehr Zulauf

Vor dem Hintergrund der Debatten über eine mögliche neue Wehrpflicht registrieren Beratungsstellen wieder mehr Zulauf zum Thema Kriegsdienstverweigerung. Darüber berichtet das Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Angetretene Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr sind von hinten zu sehen.
    Rekrutinnen und Rekruten der Bundeswehr (imago / Björn Trotzki)
    Die "Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen" (DFG/VK) verzeichnete nach eigenen Angaben im August knapp 55.000 Aufrufe ihrer Internetseite. Das waren mehr als doppelt so viele wie im Mai. Bei der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden stieg die Zahl der Beratungsanfragen bereits im vergangenen Jahr um mehr als 30 Prozent.
    Vergangene Woche gab es einen Kabinettsbeschluss zu einem neuen Wehrdienst. Der Gesetzentwurf sieht vor, dass junge Männer ab Jahrgang 2008 in einem Fragebogen Auskunft geben müssen, ob sie zu einem Wehrdienst bereit sind. Junge Frauen können die Fragebögen ausfüllen, sind aber nicht dazu verpflichtet.

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    Diese Nachricht wurde am 03.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.