Montag, 29. April 2024

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Bestenliste
Die besten 7 im Januar

Bücher über Geschenke, den Klimawandel als Albtraum, eine Freundschaftskrise und über die Aufs und Abs der Kreativität beim Schreiben und Musizieren. Aber auch die Vergangenheit findet statt mit den Themen Wehrdienstverweigerung und dem Massensuizid in Demmin im Jahr 1945. Bewegende Geschichten in Wort und Bild.

Juror Thomas Linden im Gespräch mit Ute Wegmann | 02.01.2021
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Lesen geht immer! Überall! Und sogar zu zweit! (www.imago-images.de)

Matthew Forsythe
"Pokko und die Trommel"

Pokkos Eltern schenken ihr eine Trommel. Ob das wirklich eine gute Idee war? Aber das Froschmädchen spielt gut, denn die Tiere schließen sich ihm an. Zuerst der Waschbär, dann der Hase, sogar der Wolf – und bald folgen alle Bewohner des Waldes. Und Pokko trommelt und trommelt. Wird sie hören, wenn der Vater sie zum Abendessen ruft? Eine Geschichte über Hingabe und Selbstverwirklichung in einer Froschfamilie.
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Matthew Forsythe
"Pokko und die Trommel"
Aus dem Englischen von Rita Fürstenau
Rotopolpress, 64 Seiten, 18 Euro
ab 4

Hans Traxler
"Die grünen Stiefel"

Johanns Zimmer steht unter Wasser. Garten, Felder und Wiesen sind überschwemmt, im Wasser treiben Eisschollen und in einem Kajak rudern Inuits auf das Haus zu. Was ist los? Johann geht zu seiner Oma, die im Dachzimmer vor dem Fernseher sitzt und seufzt: »Das Wetter spielt total verrückt. Wie soll das bloß alles enden?« Gut, dass Johann grüne Gummistiefel besitzt. Aber was passiert, wenn das Wasser weitersteigt? Wirklichkeit oder noch nur ein kindlicher Albtraum? Ein beeindruckendes Bilderbuch über den Klimawandel.
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Hans Traxler
"Die grünen Stiefel"
Verlag Antje Kunstmann, 32 Seiten, 16 Euro
ab 5

Nabiha Mheidly und Walid Taher (Illustration)
"Der Schriftsteller und die Katze"

Ein Schriftsteller sucht nach einer neuen Geschichte, als plötzlich eine Katze durch sein Arbeitszimmer schleicht, eine wilde Straßenkatze, wohl der Phantasie des Mannes entsprungen. Aber die Katze macht, was sie will. Und der Schriftsteller? Folgt er ihr, seiner neuen Hauptfigur, und schreibt so seine Geschichte? Ein Bilderbuch über das Schreiben, die Beziehung des Schriftstellers zu seinen Figuren und über Kreativität. Humorvoll illustriert.
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Nabiha Mheidly und Walid Taher (Illustration)
"Der Schriftsteller und die Katze"
Aus dem Arabischen von Petra Dünges
Rieder Verlag, 32 Seiten, 14 Euro
ab 7

Andreas Steinhöfel und Peter Schössow (Illustration)
"Rico, Oskar und das Mistverständnis"

Eine Krise! Rico und Oskar haben Sendepause! Richtig verkracht. Eigentlich müssen sie aber ihren Spielplatz vor Immobilienhaien retten. Oskar wittert sogar einen Kriminalfall, aber er muss sich ganz allein erkundigen, denn Rico spricht nicht mehr mit ihm. Erste Liebe kommt auch noch dazu. Ihre anderen Freunde versuchen verzweifelt, die beiden Streithähne miteinander zu versöhnen – erfolglos. Bald wird klar, nur wenn die beiden zusammenarbeiten, können sie den Spielplatz retten … Und außerdem schreibt Rico seine erste Geschichte. Vielleicht wird er ja doch noch Schriftsteller. Mit vielen heiteren ganzseitigen Bildtafeln.
Andreas Steinhöfel und Peter Schössow (Illustration)
"Rico, Oskar und das Mistverständnis"
Carlsen Verlag, 336 Seiten, 16 Euro
ab 10
Bestsellerautor Andreas Steinhöfel (24:10) Andreas Steinhöfel spricht im Deutschlandfunk-Interview über das Schreiben.

Mikael Ross
"Goldjunge. Beethovens Jugendjahre"

Der talentierte Ludwig van Beethoven – geboren 1770 in einfachen Verhältnissen – findet früh seinen Weg ins kaiserliche Wien, wo er lernt und seine Kompositionen vorstellen kann. Aber der immer leicht kränkelnde Beethoven erfährt auch früh Neid und Missgunst. Anhand von Aufzeichnungen über die Kindheit und Jugend Beethovens setzt Ross die Zerrissenheit, die Hingabe des Musikers und die Einzigartigkeit seiner Musik in Bilder. Eine Zeitreise durch eine oft tragische Kindheit und Jugend eines genialen Musikers.
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Mikael Ross
"Goldjunge. Beethovens Jugendjahre"
avant-verlag, 192 Seiten, 25 Euro
ab 13

Hannah Brinkmann
"Gegen mein Gewissen"

Hermann Brinkmann war ein überzeugter Pazifist. Er wollte als Kriegsdienstverweigerer anerkannt werden, nicht den einfachen Weg gehen, sich in den Schutzraum Berlin zurückzuziehen wie viel andere. Aber die sogenannte "Gewissenprüfung" vor Gutachtern der Bundeswehr, von allen gefürchtet, bestand er nicht. 1973 wurde er eingezogen und wehrte sich vergeblich. Als er schon sichtbar gezeichnet und verändert durch den Wehrdienst erneut kein psychologisches Gutachten bekam, das ihn vom Wehrdienst befreitete, nahm er sich das Leben.
Einfühlsam erzählt die Illustratorin die Geschichte ihres Onkels, dessen Schicksal eine Debatte über die Rechtmäßigkeit der Gewissensprüfung auslöste.
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Hannah Brinkmann
"Gegen mein Gewissen"
avant-verlag, 232 Seiten, 30 Euro
ab 14

Verena Kessler
"Die Gespenster von Demmin"

Ende des Zweiten Weltkriegs fand in Demmin der größte Massensuizid der deutschen Geschichte statt. Für Larry ist ihre Heimatstadt vor allem langweilig. Sie will Kriegsreporterin werden, betreibt deshalb kleine Abhärteaktionen und interessiert sich für den Tod. Aber natürlich auch für die ständigen Verliebtheiten ihrer Mutter und ihrer besten Freundin. Die Nachbarin gegenüber, die immer am Fenster sitzt, bereitet unterdessen ihren Umzug ins Seniorenheim vor. Beim Aussortieren ihres Hausstands erinnert sie sich immer wieder an die letzten Kriegstage und daran, dass sie etwas versteckt hält, für den Fall, dass die Nachkriegssituation unerträglich geworden wäre. Eine Geschichte über Trauer und Einsamkeit, Freundschaft und erste Liebe und über die Sprachlosigkeit zwischen den Generationen. Mit Leichtigkeit und psychologischem Feingefühl erzählt.
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Verena Kessler
"Die Gespenster von Demmin"
Hanser Berlin, 240 Seiten, 22 Euro
ab 14