So bunt, so schön, so wertvoll. Das "Bild"-Buch erinnert so sehr an die kostbaren, prachtvoll ausgemalten Handschriften des Mittelalters, dass es eine Augenweide ist. Und nicht nur die schönsten Schlagzeilen sind enthalten. Diese Buchboxen, in denen einst die Reliquiare der Heiligen oder die Splitter vom Kreuz Jesu aufbewahrt wurden, waren die Insignien irdischer Größe und Macht. Denn die, die sie besaßen, waren dem Himmelreich näher, und daran hat sich bis heute wenig geändert. Die Könige und Kaiser dieser Welt sind heute bekanntlich "Bild"-Kolumnisten, und da ziemt es sich, dieser Gemeinschaft von der Allerhöchsten und Seligen einen prachtvoll von den berühmtesten Hofkünstlern unserer Tage (wie etwa Günter Uecker) ausgestatteten Jubiläums-Bild-Kodex zu gönnen, in limitierter Auflage von sechshundert Stück zum Subskriptionspreis von 1952 Euro. Sechshundert Selige erhalten dafür zugleich auch noch als Votivgaben einige unabdingbare Reliquien deutscher Geschichte, wie "Bild" selbst sie nennt, Andachtsobjekte, um zu fühlen, was passiert, anders gesagt: für die Teilhabe ihres Besitzers am ewigen deutschen Weltgeist, den die "Bild" in Permanenz täglich fühlbar auszugießen pflegt.
Zu diesen wundertätigen Reliquien zählen: Ein Stück der Zyankalikapsel, auf die Hermann Göring gebissen hat aus Verzweiflung über seine Verurteilung bei den Nürnberger Prozessen; ein Stück vom Handtuch, an dem sich Ulrike Meinhof in Stuttgart Stammheim aufhängte; ein Stück von der Tragfläche einer der Maschinen aus der Kunstflugstaffel, die in Ramstein in die Zuschauermenge stürzte; eine Fingerkuppe von Günter Wallraff; ein Stück vom Mond, von der Stelle, an der die Deutschen damals ihre Flagge gehisst haben - nach "Bild"-Aussage kostbarer als ein Diamant, denn eigentlich dürften nur Museen und wissenschaftliche Labore Mondgestein aufbewahren; und dazu noch ein besonders seltenes Stück von der Berliner Mauer, das damals vom ewigen Kanzler Kohl persönlich rausgehauen wurde, in der Nacht, als die Mauer fiel.
Natürlich sind 1952 Euro dafür trotzdem ein stolzer Preis, das weiß auch die "Bild"-Redaktion. Aber Hand auf's Herz für Kinder: Ist die Teilhabe an Geschichte, das Gefühl für das was passiert nicht unbezahlbar. Stellen Sie sich vor, wenn Sie so einen epochalen Prachtband kaufen, ihn dann aufgeklappt bei sich zu Hause aufstellen wie einen Hausaltar, an Fest- und Feiertagen mit all den schönen Reliquien sichtbar in der Vitrine im Wohnzimmer, in der Sie sonst nur Ihre allerwichtigsten Familiendinge zeigen: das von Großmutter vererbte Teeservice aus Ostpommern, die Milchzähne und die blonden Locken ihrer liebsten Enkel und Urenkel. Stellen Sie sich das Gefühl vor von Kontinuität, von Geschichte, im Größten wie im Kleinsten, im Historischen wie im Privaten, alles miteinander verflochten, deutsche Freud' wie deutsches Leid. Sie fühlen, wie der Aufzug langsam nach oben geht, der Aufzug, in dem wir alle sitzen und mit uns die "Bild". Und Sie fühlen, wie der Aufzug wieder nach unten geht, immer langsam, immer weiter. Jeden Tag, auf und ab, immer wieder. So sind wir alle Geschichte: "Bild" ist Geschichte und Geschichte ist Geschichte und Geschichte ist "Bild" und "Bild" ist "Bild" und alles ist eins, die große Weltfamilie in Schwarz Rot Blond, und vor allem: immer absolut aktuell.
Zu diesen wundertätigen Reliquien zählen: Ein Stück der Zyankalikapsel, auf die Hermann Göring gebissen hat aus Verzweiflung über seine Verurteilung bei den Nürnberger Prozessen; ein Stück vom Handtuch, an dem sich Ulrike Meinhof in Stuttgart Stammheim aufhängte; ein Stück von der Tragfläche einer der Maschinen aus der Kunstflugstaffel, die in Ramstein in die Zuschauermenge stürzte; eine Fingerkuppe von Günter Wallraff; ein Stück vom Mond, von der Stelle, an der die Deutschen damals ihre Flagge gehisst haben - nach "Bild"-Aussage kostbarer als ein Diamant, denn eigentlich dürften nur Museen und wissenschaftliche Labore Mondgestein aufbewahren; und dazu noch ein besonders seltenes Stück von der Berliner Mauer, das damals vom ewigen Kanzler Kohl persönlich rausgehauen wurde, in der Nacht, als die Mauer fiel.
Natürlich sind 1952 Euro dafür trotzdem ein stolzer Preis, das weiß auch die "Bild"-Redaktion. Aber Hand auf's Herz für Kinder: Ist die Teilhabe an Geschichte, das Gefühl für das was passiert nicht unbezahlbar. Stellen Sie sich vor, wenn Sie so einen epochalen Prachtband kaufen, ihn dann aufgeklappt bei sich zu Hause aufstellen wie einen Hausaltar, an Fest- und Feiertagen mit all den schönen Reliquien sichtbar in der Vitrine im Wohnzimmer, in der Sie sonst nur Ihre allerwichtigsten Familiendinge zeigen: das von Großmutter vererbte Teeservice aus Ostpommern, die Milchzähne und die blonden Locken ihrer liebsten Enkel und Urenkel. Stellen Sie sich das Gefühl vor von Kontinuität, von Geschichte, im Größten wie im Kleinsten, im Historischen wie im Privaten, alles miteinander verflochten, deutsche Freud' wie deutsches Leid. Sie fühlen, wie der Aufzug langsam nach oben geht, der Aufzug, in dem wir alle sitzen und mit uns die "Bild". Und Sie fühlen, wie der Aufzug wieder nach unten geht, immer langsam, immer weiter. Jeden Tag, auf und ab, immer wieder. So sind wir alle Geschichte: "Bild" ist Geschichte und Geschichte ist Geschichte und Geschichte ist "Bild" und "Bild" ist "Bild" und alles ist eins, die große Weltfamilie in Schwarz Rot Blond, und vor allem: immer absolut aktuell.