Pro Jahr nimmt die beleuchtete Fläche auf der Erde um mehr als zwei Prozent zu, wie Daten des US-Wettersatelliten Suomi NPP aus den letzten zehn Jahren zeigen. Der hat ein Messinstrument an Bord, das die nächtliche Helligkeit auf der Erde misst. In den letzten Jahren wurden zudem die beleuchteten Gebiete immer heller, wie aus dem All zu messen ist. Eine Ursache sind die preisgünstigen LED-Lampen.
Licht ist günstiger geworden
Weil LEDs viel weniger Strom verbrauchen als die einst üblichen Lampen, gibt es nun oft mehr Licht als vorher. Das schadet Pflanzen und Tieren, der menschlichen Gesundheit und es überstrahlt das Leuchten von Sternen und Planeten. Das Leben auf der Erde ist dunkle Nächte gewöhnt – Licht in der Nacht ist ein Stressfaktor, der erst im letzten Jahrhundert hinzugekommen ist.
Die billigsten LEDs leuchten zudem vor allem im blauen Spektralbereich. Da streut die Atmosphäre besonders gut das Licht - und sorgt so für ein Hintergrundleuchten, das die Sterne am Firmament verschwinden lässt. Natürlich gibt es gute Gründe, nachts bestimmte Bereiche zu beleuchten. Aber das kann auch mit eher rötlichen LEDs erfolgen – und mit deutlich weniger Lampen als bisher.
Lichtquellen dürfen niemals direkt auf den Himmel gerichtet sein. Im Idealfall sind sie nach oben abgeschirmt. Das schützt die belebte Welt ebenso wie das funkelnde Firmament!