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Böen ins Netz!

Die Energiepolitik in Berlin bietet derzeit das Bild vom Zauberkünstler, der die Geister nicht mehr los wird, die er rief: Vor einem Jahr läutete die konservative Regierung die Energiewende ein, indem sie die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke zurücknahm. Seitdem ist klar: Schon die nahe Zukunft gehört den Erneuerbaren.

Von Sönke Gäthke | 13.01.2013
    Doch statt das Energiesystem mutig ins neue Fahrwasser zu steuern, versuchen allzu viele Politiker, sich gegen das Ruder zu stemmen und die Wende aufzuhalten. Ein beliebtes Argument dabei: Die Stromnetze könnten den erneuerbaren Strom in der Menge gar nicht verkraften. Daher sollten erst einmal keine neuen Windräder oder Solarzellen mehr gebaut werden, bis das Stromnetz hinterher gekommen ist.

    Das ist natürlich ein Weg, um das Netz zu schützen. Doch er weist nicht in die Zukunft, sondern erhält den Status quo. Denn an dem Bau von mehreren Tausend Kilometern Hochspannungsleitungen in nur sieben Jahren zweifeln selbst eingefleischte Befürworter der Energiewende. Techniker und Forscher setzen stattdessen auf einen anderen Weg: Sie entwickeln Komponenten, mit denen die Erneuerbaren Energien selbst das Stromnetz sichern. Diese könnten sehr viel schneller aufgebaut werden und das Netz durch stürmische Winter und heiße Sommer leiten - und den Umstieg auf Wind und Solarkraft beschleunigen.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Böen ins Netz!


    "Weiterführende Links:"

    Seiten des Deutschlandradios:

    60 Kilometer Kabel
    (Reportage vom 07.01.13)

    Die Schwierigkeiten mit der Nachhaltigkeit
    (Studiozeit vom 03.01.13)

    Viele Baustellen bei der Energiewende
    (Wirtschaft und Gesellschaft vom 03.01.13)

    Die vielen offenen Baustellen der Energiewende
    (Umwelt und Verbraucher vom 28.12.12)

    Energiewende braucht "viel mehr Geschwindigkeit"
    (Studiozeit: Interview vom 20.12.12)

    ''Versorgungssicherheit ist nicht gefährdet''
    (Umwelt und Verbraucher vom 19.12.12)

    Noch viel zu tun
    (Wirtschaft und Gesellschaft vom 19.12.12)

    Kabinett beschließt Stromautobahnen
    (Aktuell vom 19.12.12)

    ''Kriegen wir noch genügend Strom zu wirtschaftlichen Preisen?''
    (Interview vom 19.12.12)

    Große Defizite bei der Effizienz
    (Kommentar vom 19.12.12)

    Energiewende weltweit
    (Umwelt und Verbraucher vom 12.12.12)

    Mehr Leitungen für mehr Energie
    (Umwelt und Verbraucher vom 11.12.12)

    Reifeprüfung für die Erneuerbaren
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 19.06.11)

    Power 2.0
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 10.01.10)

    Das Internet des Stroms
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 04.05.08)

    Links ins Netz:

    VDE - Verband der Elektrotechnik, Elektronik Informationstechnik

    Bundesumweltministerium: Energiewende

    Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik

    EWEA European Wind Energy Association