
Wagenknecht hatte im Vorfeld der Abstimmung für die Wahl Wirsings geworben und sich damit öffentlich gegen Wolf gestellt. In einem Brief an die Thüringer Parteimitglieder, aus dem die Deutsche Presse-Agentur zitiert, warb Wagenknecht für eine Neuaufstellung des Landesvorstands.
Kritik von Wolf an Wagenknecht
Wolf kritisierte im Deutschlandfunk Wagenknechts Vorgehen: Diese verkenne die Verhältnisse in Thüringen. Die Einmischung von außen sei ungewöhnlich, erklärte Wolf. Über die Arbeit des Landesverbands entscheide dieser selbst. Sie gehe davon aus, dass Wagenknecht für sich in Anspruch nehme, demokratische Spielregeln und Wahlergebnisse zu akzeptieren, betonte Wolf.
Auch BSW-Landes-Co-Chef Schütz übte Kritik am Agieren des Bundesvorstands. Er bezeichnete es als falsch und unfair, den Landesverband für den Misserfolg bei der Bundestagswahl mitverantwortlich zu machen. Dagegen beharrt Generalsekretär Leye auf eine Trennung von Regierungs- und Parteiämtern. Er
vertrat auf dem Landesparteitag in Gera damit die Linie von Wagenknecht.
vertrat auf dem Landesparteitag in Gera damit die Linie von Wagenknecht.
Hintergrund des Konflikts ist Wolfs pragmatischer Kurs, der nicht nur bei Wagenknecht, sondern auch bei einigen Thüringer Mitgliedern auf Kritik stößt. Sie werfen der Landeschefin vor, bei der Formulierung des Koalitionsvertrags mit CDU und SPD zu große Zugeständnisse in außenpolitischen Fragen - unter anderem bei Positionen zum Ukraine-Krieg - gemacht zu haben.
Diese Nachricht wurde am 26.04.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.