
Kurz vor den geplanten Gesprächen ist weiter unklar, in welchem Format sie stattfinden werden. Der ukrainische Präsident Selenskyj will nach Angaben aus Kiew auf jeden Fall in die Türkei reisen. Derzeit ist aber nur ein Treffen mit dem türkischen Präsidenten Erdogan in Ankara geplant. Selenskyj würde nach den Worten seines Beraters Podoljak an den Gesprächen in Istanbul nur teilnehmen, wenn auch Putin käme und er mit ihm persönlich verhandeln könnte. In einer Videobotschaft sagte Selenskyj, es sei Putins Krieg. Darum müssten auch die Verhandlungen mit ihm laufen. Nach Informationen der Nachrichtenagentur AFP hat das Präsidialamt in Kiew bislang aber keine Antwort aus Moskau erhalten. Laut einem unbestätigten Bericht der russischen Zeitung "Kommersant" wird Russlands Außenminister Lawrow an dem Treffen in Istanbul nicht teilnehmen.
Röttgen (CDU) rechnet nicht mit Treffen von Putin und Selenskyj
Der CDU-Außenpolitiker Röttgen hält es für ausgeschlossen, dass es zu direkten Gesprächen zwischen Putin und Selenskyj kommt. Putin würde damit seinem Narrativ widersprechen, dass Selenskyj der illegitime Präsident eines faschistischen Marionettenregimes sei, sagte er im Deutschlandfunk. Röttgen sieht derzeit Bewegung vor allem auf Seiten der USA. Die Zugeständnisse der Regierung von Präsident Trump an Russland hätten nicht gefruchtet. Trump drohe ein öffentlicher Misserfolg. Den Europäern sei es deshalb gelungen, Trump mehr auf ihre Seite zu ziehen, so der CDU-Politiker.
Nach Angaben aus Washington werden von amerikanischer Seite Außenminister Rubio sowie die Sondergesandten Witkoff und Kellogg an den Gesprächen in Istanbul teilnehmen. Trump macht seine Anwesenheit davon abhängig, ob auch Putin anreist.
Diese Nachricht wurde am 14.05.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.