Debatte über Wehrdienst
Bundesschülerkonferenz fordert Mitsprache der jungen Generation

Das neue Wehrdienstmodell sorgt weiter für Kritik. Gestern hatte das Bundeskabinett den Weg für das von Verteidigungsminister Pistorius vorgestellte Gesetz freigemacht. Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Gärtner, fordert mehr Mitsprache seiner Generation.

    Eine Gruppe von Soldaten steht in einer Reihe.
    Eine Gruppe von Soldaten steht in einer Reihe. (picture alliance / photothek / Florian Gärtner)
    Man müsse sich mit jungen Menschen auseinandersetzen, wenn man diese für die Landesverteidigung gewinnen wolle, sagte Gärtner im Deutschlandfunk. Die Debatte werde von oben herab geführt. Die Bundesschülerkonferenz nimmt für sich in Anspruch, mehr als 7,5 Millionen Schüler zu vertreten.
    Der verteidigungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Lucassen, hält das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Freiwilligenmodell für nicht ausreichend. Immer zu meinen, es gehe um Geld und andere Programme, sei zu wenig, sagte Lucassen im Deutschlandfunk. Er forderte mehr Anerkennung für den Beruf des Soldaten.
    Der CDU-Außenpolitiker Kiesewetter sprach sich gegenüber dem Portal The Pioneer für eine stufenweise Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsdienstes oder alternativ eine Wehrpflicht inklusive Ersatzdienst aus. Verteidigungsminister Pistorius zeigte sich im ARD-Fernsehen zuversichtlich, dass das vom Kabinett beschlossene Modell attraktiv genug sei und sich viele freiwillig meldeten. Im anderen Fall würde der in das Gesetz eingebaute Mechanismus greifen, der einen Beschluss der teilweisen oder ganzen Einsetzung der Wehrpflicht ermöglicht.
    Diese Nachricht wurde am 28.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.