Passend zum Thema musste Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) wegen Krankheit absagen - er wurde von seiner Staatssekretärin Annette Widmann-Mautz vertreten. Sie sagte, das Gesundheitswesen müsse in Zeiten des Strukturwandels und einer alternden Bevölkerung zukunftsfest gemacht werden. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach nannte als ein Problem die geringere Zahl an Hausärzten im Vergleich zu den Fachärzten.
Der Gesetzentwurf sieht unter anderem stärkere Anreize für Mediziner vor, die sich in strukturschwachen Gebieten niederlassen. So soll es Zuschläge für Hausbesuche geben, und die Gebühren für die Zulassung soll dort entfallen. Eine weitere geplante Maßnahme ist, Praxen in gut versorgten Gegenden nicht in jedem Fall nachzubesetzen.
Linke: "Private Krankenversicherung abschaffen"
Der Opposition reicht das nicht aus: Der Grünen-Abgeordnete Harald Terpe kritisierte, notwendige weitere Reformen würden auf die lange Bank geschoben. Der gesundheitspolitische Sprecher Linken, Harald Weinberg kritisierte eine "Zweiklassenmedizin". Er forderte die Abschaffung der privaten Krankenversicherung als Vollversicherung. Seine Fraktion hat dazu einen Antrag ins Parlament eingereicht.
(mg/tzi)