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Ungewisse Partnerschaft
China und sein russisches Raumfahrtproblem

Bei der Internationalen Raumstation ist China nicht dabei, ebenso beim Mondprogramm der westlichen Staaten. Chinas Pläne, gemeinsam mit Russland eine Mondstation aufzubauen, werden aber immer vager.

Von Dirk Lorenzen |
Sechs Personen im Himmelspalast: Besatzungswechsel auf Chinas Raumstation Tiangong
Sechs Personen im Himmelspalast: Besatzungswechsel auf Chinas Raumstation Tiangong (Xinhua)
Vor einigen Jahren verkündete man die Errichtung einer „Internationalen Mond-Forschungsstation“ nahe dem Südpol unseres Trabanten. Doch viel mehr als die Erklärung gibt es immer noch nicht. China realisiert, dass Russland kaum technische Fähigkeiten in so eine Partnerschaft einbringt. Die letzte erfolgreiche russische Planeten- oder Mondmission liegt Jahrzehnte zurück. Russland hat sehr zuverlässige Raketen und Raumschiffe, kommt aber kaum über die Erdumlaufbahn hinaus.
Die internationale Isolation Russlands infolge des Krieges gegen die Ukraine macht die Lage für China noch schwieriger. Eine zu enge Partnerschaft würde womöglich Länder in Europa abschrecken. China betont inzwischen sehr auffällig, dass es bei seinen künftigen Mond- und Planetenmissionen offen für internationale Zusammenarbeit sei. Russland wird dabei allenfalls am Rande erwähnt.
China auf der Suche nach neuen Partnerschaften für das All
Besatzungswechsel auf der Raumstation Tiangong
Auch künftig werden die USA sicher eine direkte Beteiligung am Artemis-Mond-Programm unterbinden. Aber bei einzelnen Missionen ist China durchaus begehrter Partner. Bei der Raumsonde Chang'e-6, die in zwei Jahren auf dem Mond landen und Material zur Erde bringen soll, sind Instrumente aus Schweden, Frankreich und Italien an Bord.
Ob Mond, Mars, Jupiter oder gar Uranus: Bei seinen Missionen wirbt China oft um das himmlische Zusammenwirken mit anderen Ländern.