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Clara Schumann zum 200. Geburtstag
Nicht nur Ehefrau und Pianistin

Gefeierte Virtuosin, Ehefrau und Mutter von sieben Kindern: Clara Schumann wurde schon zu Lebzeiten für ihre fast unerschütterliche Lebenskraft bewundert und verehrt. Doch die Künstlerin, die oft an sich selber zweifelte, war auch eine bemerkenswerte Komponistin.

Von Klaus Gehrke |
    Clara Schumann auf einer zeitgenössischen Schwarz-weiß Fotografie, sie trägt ein schwarzes Taft-Kleid Bildnummer: 55862662
    Clara Josephine Schumann, geborene Wieck, begann ihre Karriere als Pianistin als sogenanntes "Wunderkind" und hatte schon früh auch eigene Werke in ihrem Repertoire (imago stock&people)
    Sie galt als die Pianistin des 19. Jahrhunderts: Clara Schumann verzauberte nicht nur regelmäßig ihr Publikum in ganz Europa, sondern beeindruckte mit ihren virtuosen Tastenkünsten etliche Komponisten wie Felix Mendelssohn Bartholdy und Franz Liszt.
    Seit der ersten Begegnung in ihrem Elternhaus war Clara auch die geliebte und inspirierende Muse für Robert Schumann, deren Heirat 1840 sie zu einem der faszinierendsten Künstlerpaare der Romantik machte. Allerdings nahmen ihre Zeitgenossen in erster Linie die exzellente Pianistin und die treu sorgende Ehefrau wahr; ihre große kompositorische Begabung wurde dabei zumeist ausgeblendet.
    Johannes Brahms war einer der wenigen, der ihre musikalische Kompetenz sehr schätzte.
    Während die Interpretin noch vor ihrem Tod 1896 als Mythos galt, wurde Clara Schumann als Komponistin erst im Laufe des 20. Jahrhunderts entdeckt. Am 13. September jährte sich ihr Geburtstag zum 200. Mal. Aus diesem Anlass begeben sich die "Historischen Aufnahmen" auf die akustische Spurensuche nach dem Werk von Clara Schumann.