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Corona-Impfstoff
Medizinerin: Allergische Reaktionen extrem selten

Dass in Großbritannien zwei Personen stark auf den Corona-Impfstoff reagiert haben, bedeute nicht, dass z.B. Allergiker gegen Gräser oder Hausstaub sich nicht impfen lassen dürfen, sagte Christiane Bayerl im Dlf. Selbst bei Erdnuss- und Wespengiftallergikern spräche nichts dagegen, so die Allergologin.

Der Pricktest dient zum Nachweis einer sogenannten Typ I Allergie, wie zum Beispiel einer Sensibilisierung gegenüber Pollen oder Tierhaaren.
Ein Pricktest zum Nachweis bestimmter Allergien. (picture alliance / dpa | Revierfoto)
Gleich zu Beginn der Corona-Impfkampagne ist es in Großbritannien zu Auffälligkeiten gekommen. Bei zwei Mitarbeitern des staatlichen Gesundheitsdienstes NHS, die geimpft worden waren, kam es zu schweren allergischen Reaktionen. Beide sind offenbar Allergiker und trugen einen Notfall-Pen mit Adrenalin bei sich.
Nach dem Vorfall mahnten die britischen Behörden die Impfzentren, niemanden gegen Corona zu impfen, der in der Vergangenheit signifikante Reaktionen auf Impfstoffe, Arzneimittel oder Lebensmittel hatte.
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Die Komponente, die die allergische Reaktion ausgelöst hat, dürfte am ehesten Polyethylenglykol gewesen sein, sagte Christiane Bayerl. Die Leiterin der Klinik für Dermatologie und Allergologie an den Helios Dr. Horst Schmidt Kliniken in Wiesbaden erläuterte, dass es sich dabei um einen Emulgator sowie ein Lösungsmittel handele, das Impfstoffen beigesetzt wird, um die jeweilige Substanz lange wirksam zu halten.
Zwar komme Polyethylenglykol im Alltag häufig vor – zum Beispiel in Kosmetika, Rasierschaum, Nahrungsmitteln und Zahnprodukten, sei jedoch ein extrem seltenes Allergen.
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Bayerl: Auch Hausstaub- oder Gräserallergiker können sich impfen lassen

Menschen, die auf Gräser, Pollen oder Hausstaub allergisch sind, können Bayerl zufolge die Impfung problemlos bekommen. "Auch noch der Erdnussallergiker kann geimpft werden, auch der Wespengiftallergiker. Das sind alles Menschen, die signifikante Reaktionen erlebt haben", sagte die Medizinerin.
Vorsichtig sollten hingegen jene Personen sein, bei denen nicht herausgefunden wurde, was eigentlich das auslösende Allergen ist und die trotzdem ein Notfallset mit sich führen. Diese Personengruppe sollte vor einer möglichen Impfung erneut in die medizinische Abklärung gehen.
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