
An der nächstgelegenen Sternwarte, in Bamberg, führte Hoffmeister einige Zeit Hilfsarbeiten aus, holte mit 28 Jahren das Abitur nach und studierte Astronomie in Jena.
Danach schlug er der Stadt Sonneberg vor, auf dem Erbisbühl eine Sternwarte zu errichten – sie sollte der Forschung dienen, aber auch öffentliche Beobachtungen anbieten, um den Fremdenverkehr anzukurbeln.
Die Sternwarte hatte schnell einen sehr guten Ruf. Recht bald war sie an einer von der Babelsberger Sternwarte in Potsdam initiierten Himmelsüberwachung beteiligt.
Zweitgrößtes Archiv der Welt
Ab 1930 standen alle vier Kameras dieses Projekts in Sonneberg. In jeder klaren Nacht wurde nahezu der gesamte Himmel fotografiert.
Das Sonneberger Plattenarchiv ist mit 270.000 Aufnahmen das zweitgrößte der Welt – nur das der Sternwarte der Harvard-Universität ist noch größer. Das Archiv überdeckt einen Zeitraum von 70 Jahren und ist bis heute eine einzigartige Informationsquelle.
Mit der Akademie-Reform in der DDR verlor Cuno Hoffmeister 1967 seine Stelle. Er starb ein halbes Jahr später. Nur mit Mühe konnten seine Mitarbeiter die Schließung der Sternwarte verhindern und sein Erbe weiterführen.