
Es wird wohl nicht das letzte Mal sein, dass der Energiekonzern Tepco seinen Zeit- und Ablaufplan korrigieren muss. Zu unsicher sind noch immer die Informationen über die einzelnen Reaktorblöcke im havarierten Atomkraftwerk Fukushima 1. Die jüngsten Erkenntnisse bezüglich Einheit 1 zeigen, dass alles schwieriger wird.
"Es ist wahr, dass es eine Kernschmelze im Reaktorblock 1 gab. Aber der Prozess zur Kühlung hat seitdem deutliche Fortschritte gemacht. Die Temperatur der Druckkammer ist derzeit bei circa 100 Grad. Wir sind also, was die Temperatur angeht, nicht mehr weit von einer Stabilisierung entfernt. Wenn wir das Wasser, das sich im Gebäude angesammelt hat, zur Kühlung wiederverwenden, dann kann der ursprüngliche Zeitplan erreicht werden."
Der Abgeordnete Goshi Hosono ist vom japanischen Premierminister beauftragt, die Arbeiten rund um Fukushima zu koordinieren. Heute will auch die Regierung einen Zeitplan vorstellen. Darin soll die Dauer der Evakuierung ebenso angegeben werden wie langfristige Ziele zum Wiederaufbau der Region. Ein Experten-Gremium soll bis Ende des Jahres eine entsprechende Aufarbeitung der Atomkrise erstellen. Was den Zeitplan von Tepco angeht, so ist Premierminister Kan optimistisch.
"Wir hoffen nach wie vor darauf, dass in einem halben Jahr eine endgültige Stabilisierung des Atomkraftwerks erreicht werden kann. Das entspricht dem ursprünglichen Zeitplan von sechs bis neun Monaten."
Da man aber nicht weiß, inwieweit die mögliche Kernschmelze in den Blöcken 2 und 3 die Arbeiten erschweren wird, bleibt die Einschätzung optimistisch. Was die Methode zur Kühlung angeht, so ist die Flutung der Sicherheitskammer 1 angesichts der Lecks keine Option mehr. Denn das hoch radioaktive Wasser, das mit den geschmolzenen Brennstäben in Berührung gekommen ist, läuft in andere Gebäudeteile und stellt eine große Gefahr dar, wenn es in den Pazifik oder ins Grundwasser gelangen sollte. Als Alternative könnte das Wasser aus dem Sicherheitsbehälter abgekühlt und dann zurück in die Druckkammer gepumpt werden. Eine andere Möglichkeit wäre ein externer Wärmetauscher, der im Reaktorgebäude gebaut werden soll und ebenfalls das bereits vorhandene Kühlwasser nutzt, so Hidehiko Nishiyama von der Atomaufsichtsbehörde NISA.
"Was die Entsorgung des hoch radioaktiven Wassers angeht, so haben wir derzeit nur einen Behälter dafür: die Lagerstätte für gebrauchtes Wasser. Ansonsten wollen wir es nutzen. Auch wenn es hoch radioaktives Wasser ist, so kann man es mit Hilfe eines US-amerikanischen Filters dekontaminieren, entsalzen und wiederverwenden. Bis Juni wollen wir das System zum Laufen bringen."
Die Bedingungen sind aber deutlich schwieriger als ursprünglich gedacht. An einer Stelle im Reaktor 1 wurde der bisher höchste Strahlungswert von 2000 Millisievert pro Stunde gemessen. Das macht menschliches Arbeiten dort unmöglich. Bedenkt man, dass in einigen Wochen die Regenzeit auch im Nordosten Japans beginnt, muss in der Umgebung von Fukushima mit steigenden radioaktiven Werten gerechnet werden. Und selbst wenn die Anlage in sechs bis neun Monaten tatsächlich unter Kontrolle gebracht werden kann, so wird es dennoch Jahrzehnte dauern, ehe die geschmolzenen Reaktorkerne geborgen werden können und die verstrahlte Anlage entsprechend entsorgt ist.
"Es ist wahr, dass es eine Kernschmelze im Reaktorblock 1 gab. Aber der Prozess zur Kühlung hat seitdem deutliche Fortschritte gemacht. Die Temperatur der Druckkammer ist derzeit bei circa 100 Grad. Wir sind also, was die Temperatur angeht, nicht mehr weit von einer Stabilisierung entfernt. Wenn wir das Wasser, das sich im Gebäude angesammelt hat, zur Kühlung wiederverwenden, dann kann der ursprüngliche Zeitplan erreicht werden."
Der Abgeordnete Goshi Hosono ist vom japanischen Premierminister beauftragt, die Arbeiten rund um Fukushima zu koordinieren. Heute will auch die Regierung einen Zeitplan vorstellen. Darin soll die Dauer der Evakuierung ebenso angegeben werden wie langfristige Ziele zum Wiederaufbau der Region. Ein Experten-Gremium soll bis Ende des Jahres eine entsprechende Aufarbeitung der Atomkrise erstellen. Was den Zeitplan von Tepco angeht, so ist Premierminister Kan optimistisch.
"Wir hoffen nach wie vor darauf, dass in einem halben Jahr eine endgültige Stabilisierung des Atomkraftwerks erreicht werden kann. Das entspricht dem ursprünglichen Zeitplan von sechs bis neun Monaten."
Da man aber nicht weiß, inwieweit die mögliche Kernschmelze in den Blöcken 2 und 3 die Arbeiten erschweren wird, bleibt die Einschätzung optimistisch. Was die Methode zur Kühlung angeht, so ist die Flutung der Sicherheitskammer 1 angesichts der Lecks keine Option mehr. Denn das hoch radioaktive Wasser, das mit den geschmolzenen Brennstäben in Berührung gekommen ist, läuft in andere Gebäudeteile und stellt eine große Gefahr dar, wenn es in den Pazifik oder ins Grundwasser gelangen sollte. Als Alternative könnte das Wasser aus dem Sicherheitsbehälter abgekühlt und dann zurück in die Druckkammer gepumpt werden. Eine andere Möglichkeit wäre ein externer Wärmetauscher, der im Reaktorgebäude gebaut werden soll und ebenfalls das bereits vorhandene Kühlwasser nutzt, so Hidehiko Nishiyama von der Atomaufsichtsbehörde NISA.
"Was die Entsorgung des hoch radioaktiven Wassers angeht, so haben wir derzeit nur einen Behälter dafür: die Lagerstätte für gebrauchtes Wasser. Ansonsten wollen wir es nutzen. Auch wenn es hoch radioaktives Wasser ist, so kann man es mit Hilfe eines US-amerikanischen Filters dekontaminieren, entsalzen und wiederverwenden. Bis Juni wollen wir das System zum Laufen bringen."
Die Bedingungen sind aber deutlich schwieriger als ursprünglich gedacht. An einer Stelle im Reaktor 1 wurde der bisher höchste Strahlungswert von 2000 Millisievert pro Stunde gemessen. Das macht menschliches Arbeiten dort unmöglich. Bedenkt man, dass in einigen Wochen die Regenzeit auch im Nordosten Japans beginnt, muss in der Umgebung von Fukushima mit steigenden radioaktiven Werten gerechnet werden. Und selbst wenn die Anlage in sechs bis neun Monaten tatsächlich unter Kontrolle gebracht werden kann, so wird es dennoch Jahrzehnte dauern, ehe die geschmolzenen Reaktorkerne geborgen werden können und die verstrahlte Anlage entsprechend entsorgt ist.