Dienstag, 19. März 2024

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DEL-Geschäftsführer Gernot Tripcke
"Grundatmosphäre für Eishockey so gut wie selten"

Zum Start der neuen Eishockey-Saison blickt Gernot Tripcke optimistisch in die Zukunft: Die Wahrnehmung in der Öffentlichkeit werde stärker, es gebe mehr Live-Übertragungen. "Da ist eine Aufbruchstimmung", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) im Deutschlandfunk.

Gernot Tripcke im Gespräch mit Matthias Friebe | 15.09.2019
Spielszene vom 1. Spieltag der Eishockey-Saison 2019/20: Eisbären Berlin gegen Grizzlys Wolfsburg.
Spielszene vom 1. Spieltag der Eishockey-Saison 2019/20: Eisbären Berlin gegen Grizzlys Wolfsburg. (dpa / picture alliance / Andreas Gora)
Zum Saisonauftakt der DEL blickte Geschäftsführer Gernot Tripcke erst noch einmal zurück: Auf die Champions League Finalteilnahme des EHC Red Bull München im Februar 2019 sowie auf den 6. Platz des deutschen Nationalteams bei der WM im Mai. "Die Grundatmosphäre für Eishockey ist so gut wie selten", sagte Tripcke in der Sendung "Sport am Sonntag".
"Wir sind ein Zuschauer-Sport"
So spüre er etwa auch eine stärkere Wahrnehmung in der Öffentlichkeit und freue sich über mehr Live-Übertragungen - wenn auch zu einem großen Teil im Pay-TV-Bereich. Man müsse "in kleinen Schritten immer weiter gehen", so Tripcke, da Eishockey in Deutschland "nicht auf Fußball-Niveau kommen" werde: "Eishockey spielen keine 20.000 Menschen in Deutschland - das heißt, wir sind ein Zuschauer-Sport."
Geldverdienen mit Eishockey sei in Deutschland nach wie vor schwer, "wenn man nicht Spieler ist oder Funktionär", sagte Tripcke. "Da ist viel Enthusiasmus, Euphorie und Spaß dabei." Die Nachricht von Anfang August über den Rückzug des Hauptsponsors der Nürnberger Ice Tigers beunruhigt den DEL-Geschäftsführer nicht: "Natürlich freuen wir uns nicht, wenn ein starker Partner verloren geht. Aber wir hoffen, dass der ein oder andere neue Partner kommen wird oder es sich auf mehrere Schultern verteilt."
Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.