Langfristige Haushaltsplanung
Dem Bund fehlen 172 Milliarden Euro

In der Finanzplanung des Bundeshaushalts gibt es offenbar eine Lücke von 172 Milliarden Euro. Dies gilt nach Angaben aus Regierungskreisen für die Haushaltsjahre 2027 bis 2029. Mitte Juni war Bundesfinanzminister Klingbeil noch von fehlenden 144 Milliarden Euro für diesen Zeitraum ausgegangen.

    Lars Klingbeil (SPD), Bundesminister der Finanzen, spricht im Bundestag bei den Haushaltsberatungen zur Einbringung des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2025.
    Bundesfinanzminister Klingbeil (SPD) war ursprünglich von einer Haushaltslücke von 144 Milliarden Euro ausgegangen. (picture alliance / dpa / Michael Kappeler)
    Die Finanzlücke ist den Angaben zufolge durch Kompromisse der Bundesregierung gewachsen. Dazu zählten Kompensationen für Steuerausfälle von Ländern und Kommunen durch einen bereits beschlossenen sogenannten "Wachstumsbooster", die Ausweitung der Mütterrente sowie höhere Zinsausgaben.
    Die Finanzplanung ist Teil des Entwurfs für den Bundeshaushalt 2026, den das Kabinett am Mittwoch beschließen will. Demnach rechnet Klingbeil mit Ausgaben von 520,5 Milliarden Euro. Das ist mehr als in diesem Jahr, wobei der Haushalt 2025 durch die vorgezogene Bundestagswahl noch nicht beschlossen ist. Das soll im September geschehen. Bis Ende November soll der Etat 2026 vom Bundestag verabschiedet werden.
    Diese Nachricht wurde am 28.07.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.