
Nach Auszählung von mehr als 90 Prozent der abgegebenen Stimmen kommt er auf mehr als die Hälfte. Mit 9 Prozent Vorsprung liegt er uneinholbar vorn.
Die Wahl galt als Stimmungstest, im Vorfeld hatte sich selbst Präsident Trump eingemischt. Er rief dazu auf, nicht für Mamdani zu stimmen, und verunglimpfte ihn als Judenhasser und Kommunisten. Trump drohte, im Fall eines Wahlsiegs Mamdanis der Stadt Bundesmittel zu entziehen. Mamdani ist Abgeordneter im Parlament des Bundesstaats New York. Mamdanis zentrales Thema sind die horrenden Lebenshaltungskosten in einer der teuersten Städte der Welt. Er versprach im Wahlkampf unter anderem eine Mietpreisbremse sowie kostenlose Busse und Kinderbetreuung. Finanzieren will er das mit höheren Steuern für Wohlhabende und Unternehmen.
Politologin Ashbrook: "Trump wird Mamdani zum Staatsfeind Nummer 1 erklären"
Die für die Bertelsmann-Stiftung arbeitende Politologin Cathryn Clüver Ashbrook sagte im Deutschlandfunk, Mamdani habe in New York einen völlig neuartigen Wahlkampf geführt. Er sei auf die Straße gegangen und habe sich von den Menschen ihre Probleme und Nöte erzählen lassen. Dabei habe Mamdani die für die New Yorker passende politische Ansprache gefunden, erklärte Ashbrook.
Der Wissenschaftlerin zufolge wird es Mamdani als Bürgermeister jedoch nicht einfach haben: "Er steht für alles, was die Washingtoner Administration hasst: progressive Städte und eine liberale Haltung zu den Dingen des Lebens." Es sei davon auszugehen, dass Trump Mamdani zum Staatsfeind Nummer 1 erklären werde. Trump werde seine Ankündigung wahrmachen - und New York sämtliche Bundesmittel entziehen. Auf die Stadt komme somit eine harte Zeit zu, befürchtet Ashbrook.
Zehntausende Briefwähler
Weitere Bewerber waren unter anderem der frühere demokratische Gouverneur New Yorks, Andrew Cuomo. Er trat als unabhängiger Kandidat an und kam auf Rang zwei. Der 67-Jährige war 2021 nach Vorwürfen sexueller Belästigung von seinem Amt als Gouverneur des Bundesstaats zurückgetreten. Für die Republikaner war Curtis Sliwa angetreten. Der 71 Jahre alte Gründer einer Bürgerinitiative für mehr Sicherheit auf den Straßen war bereits vor vier Jahren erfolglos zur Wahl angetreten. Er rangiert nur weit abgeschlagen auf Platz drei.
Eine Rekordzahl von mehr als 700.000 Menschen hatte auch schon in den Tagen vor der Wahl in dafür eingerichteten Wahllokalen ihre Stimme abgegeben - dazu Zehntausende per Brief.
Diese Nachricht wurde am 05.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.






