Mitte Juli gab es schon Sichtungen aus Frankreich. Später kamen Berichte aus Sachsen und China hinzu. Ende Juli war der Schweif in der Morgendämmerung schon Stunden vor dem Aufgang des Kometen zu sehen, der dann gemeinsam mit der Venus am Himmel prangte. Mindestens sechs Wochen lang zog der Komet die Blicke auf sich.
Manche Menschen haben den Tod von Papst Urban IV. im Oktober des Jahres mit dem hellen Kometen in Verbindung gebracht. Doch das ist Aberglaube: Inzwischen sind mehr als dreihundert Päpste gestorben – und fast nie strahlte dabei ein Komet am Himmel. Denn helle Kometen sind selten, aber in den letzten 25 Jahren gab es immerhin vier Exemplare. Die beiden letzten – 2007 und 2011 – waren leider nur von der Südhalbkugel aus gut zu sehen.
1996 verzückte Komet Hyakutake die Sternfreunde. Ein Jahre später strahlte Komet Hale-Bopp viele Monate lang am Himmel. Allerdings hatte er wohl nicht ganz die Pracht des Großen Kometen von 1264. Dessen Bahn ließ sich anhand der historischen Beobachtungen nur grob bestimmen. Vermutlich wird er nie wieder ins Innere des Sonnensystems zurückkehren – wenn doch, dann frühestens in einigen zehntausend Jahren.