Der TagEuropas Angst vor Chinas Neuer Seidenstraße
Mit seiner Infrastrukturinitiative Neue Seidenstraße breitet sich China auf dem Globus aus. Eine Gefahr oder eine Chance für die EU? Außerdem: Wie Deutschland mit der Gaspipeline Nordstream 2 die EU spaltet.
Hören Sie unsere Beiträge in der Dlf Audiothek- Für das chinesische Projekt der Neuen Seidenstraße spielt Duisburg eine wichtige Rolle spielen. (Getty Images Europe)
"China ist wirtschaftlicher Partner aber gleichzeitig Konkurrent für Europa", sagt Steffen Wurzel, ARD-China-Korrespondent. Deswegen mache es aus EU-Perspektive keinen Sinn, das Projekt Neue Seidenstraße zu boykottieren. "Es ist ja schön, wenn der internationale Handel ausgebaut wird. Aber es ist wichtig, dass Europa dabei einheitlich auftritt. Wenn andere Staaten versuchen, die EU zu spalten, dann wird es gefährlich", so Wurzel.
Der deutsche EVP-Spitzenkandidat für die Europawahlen, Manfred Weber (CSU), will die deutsch-russische Gaspipeline Nordstream 2 stoppen, sollte er EU-Kommissionschef werden. Dafür wird er in Berlin jetzt von vielen Politikern kritisiert. Deutschlandfunk-Brüssel-Korrespondentin Bettina Klein wundert sich über die Aufregung: "Ich verstehe nicht, wie jetzt immer noch alle in Berlin aus allen Wolken fallen, dass es in der EU dieses eindeutige Meinungsbild gibt." Dem habe Manfred Weber nur Ausdruck verliehen.